Speyer Busse und Bachlauf umstritten

Postplatz vor mehreren Jahren: Die Postgalerie gibt’s noch nicht, die alten Shuttle-Busse fahren noch.
Postplatz vor mehreren Jahren: Die Postgalerie gibt’s noch nicht, die alten Shuttle-Busse fahren noch.

Der Stadtrat hat gestern einstimmig den SWG-Antrag angenommen, den Postplatz „zügig“ zu überplanen. Das sei für 2019 ohnehin vorgesehen, so Oberbürgermeister Hansjörg Eger (CDU). Die Kommunalpolitiker sind zugleich in die Diskussion über einzelne Gestaltungselemente eingestiegen. Zwei erste Konfliktpunkte zeichnen sich ab.

Gegen den Appell der SWG, dass die Verwaltung möglichst schnell Pläne für den Platz erarbeiten soll, hatte gestern Abend kein Ratsmitglied etwas einzuwenden. Offen blieb aber, ob vor dem von Eger genannten Jahr 2023 etwas baulich verändert werden könnte. Mehrere Redner sprachen sich dafür aus, mit der Postgalerie zu verhandeln und für die „Insel“ in der Platzmitte vorab über eine Gastronomie-Nutzung nachzudenken. Was eine Reform der Verkehrsführung verzögert, ist die vertragliche Geltung der Buslinien über den Postplatz und die Hauptstraße bis 2023. Wie der öffentliche Nahverkehr danach aussehen soll, ist einer der gestern fraglichen Punkte. Walter Feiniler (SPD) hielt eine Rückkehr zu den kleineren Shuttle-Bussen für möglich und sprach Vorschläge, die Busse aus der Maximilianstraße herauszuhalten, an – ohne dass er sich diese Forderung zu eigen machte. Sandra Selg (SWG) forderte ganz allgemein ein „angepasstes Verkehrskonzept“. Claus Ableiter (BGS) sowie Angelika Wöhlert (CDU) sagten, dass sie eine Verbannung der Busse von der Maximilianstraße für einen Fehler hielten. Anderer umstrittener Punkt: die von der SWG angeregte Öffnung des Speyerbachs am Postplatz. Die SPD sieht diese „sehr skeptisch“, die BGS verwies darauf, dass es sich dort historisch um einen Kanal handele und im Fall einer Öffnung Ratten auf der Straße drohten. Die Grünen sind für Lösungen mit Wasser auch über den Postplatz hinaus. Für sie brachte Johannes Jaberg das „Bächel“ in Freiburgs Zentrum als Vorbild ins Spiel. Er forderte – wie Selg – auch mehr Grün. Gegen Selgs Vorschlag für öffentliche Trinkwasserbrunnen gab es keine Einwände. OB Eger sagte, auch die Verwaltung wolle die Überplanung; es gehe um ein Schlüsselprojekt für die Kernstadt Nord. Zwei weitere Plätze als Thema Zwei weitere Plätze standen gestern auf der Tagesordnung: Für den Vorplatz des Adenauerparks, zu dem es ebenfalls einen Antrag der SWG gab, sagte Eger zu, dass es keine Veränderungen bis zu einer Entscheidung der Bahn geben werde: Mit ihr seien Gespräche dazu angelaufen, ob die vor dem Park geplante Behindertentoilette und die Infostele auch am Bahnhof errichtet werden könnten. Die Planung für den Heinrich-Lang-Platz, der bis 2021 für 950.000 Euro umgestaltet werden soll (wir berichteten), wurde einstimmig auf den Weg gebracht. Lokalseite 2

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