Speyer 13 Monate Baulärm sind zu Ende

Endlich beendet: Bauarbeiten in der Peter-Drach-Straße, hier eine Aufnahme vom September.
Endlich beendet: Bauarbeiten in der Peter-Drach-Straße, hier eine Aufnahme vom September.

Eine Baustelle weniger in Speyer: Gestern Nachmittag hat Oberbürgermeister Hansjörg Eger (CDU) die ausgebaute Peter-Drach-Straße gemeinsam mit Vertretern der Gemeinnützigen Baugenossenschaft (GBS) und des Projekts „Soziale Stadt Speyer-West“ offiziell eröffnet. Die Kosten sind nach Angaben der Beteiligten im Rahmen geblieben. Der Zeitplan hingegen wurde weit überschritten.

„Wir stehen auf einem historischen Platz“, erklärte Rechtsanwalt und GBS-Vorstandsmitglied Rolf Weis auf dem neu angelegten Pkw-Stellplatz an der Ecke Peter-Drach-/Blaulstraße. An diesem „Herzstück“ sei die Baugenossenschaft vor knapp 100 Jahren angetreten, Wohnen und Leben im Speyerer Burgfeld zu gestalten. Eger dankte den zahlreich zur Eröffnung versammelten Anwohnern des rund 260 Meter langen Teilstücks der Peter-Drach-Straße zwischen Am Woogbach und Blaulstraße für 13 Monate „Ertragen von Schmutz, Staub und Lärm“. Hinsichtlich der Bauzeit-Verlängerung erinnerte er an den unerwarteten Gasaustritt im Dezember 2017 (wir berichteten) aus dem zu diesem Zeitpunkt bereits erneuerten unteren Bereich der Straße. Er sei „heilfroh“, dass Bewohner und Straße glimpflich davongekommen seien. Die Baugenossenschaft habe sich finanziell und kommunikativ stark engagiert, berichtete Eger von rund 650.000 Euro, die die GBS für mehr Wohnqualität in der Peter-Drach-Straße in die Hand genommen habe. Ebenso hätten die Mitarbeiter Beschwerden von Anwohnern über fehlende Parkmöglichkeiten oder Lärmbelästigungen während der Ausbauphase aufgefangen und für alle Seiten tragbare Lösungen gefunden. Niemand habe die teilweise erheblichen Einschränkungen zum Anlass genommen, die Miete zu mindern, betonte Weis. „Alle haben sich auf das gute Ergebnis gefreut.“ Dazu gehörten leiser Asphalt, weitgehende Barrierefreiheit, weitere Bepflanzung, Beleuchtung und zwei Begegnungsstätten, die an der Ecke August-Becker- und an der Kreuzung Blaulstraße entstanden seien. Eine Sitzbank ist vom Stadtteilprojekt „Westentasche“, die andere von der GBS finanziert und von der Speyerer Künstlerin Silke Ballheimer gestaltet worden. „Wir haben die Gelegenheit auch genutzt, um angrenzende Kellerwände abzudichten“, wies Weis auf gleichzeitig ausgeführte notwendige Arbeiten an den teilweise fast 100 Jahre alten Genossenschaftshäusern hin. „Manchmal haben mir die Anwohner wirklich leid getan“, sagte Vorstandsmitglied Ingo Kemmling der RHEINPFALZ. „Aber für das gute Ergebnis hat sich alles gelohnt.“ Darin stimmten die Anwohner zu. Bei Eintopf, Brezeln und Getränken feierten sie mit Bauherren, Unternehmen und Nachbarn ihre neue Straße.

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