Saarbrücken/Homburg Unwetter im Saarland: Ein Dienstagabend voller Einsätze

Im Saarbrücker Stadtteil St. Arnual werden Autos von Bäumen begraben. Ein Baum stürzt in ein Wohnhaus, vielfach werden Überflutu
Im Saarbrücker Stadtteil St. Arnual werden Autos von Bäumen begraben. Ein Baum stürzt in ein Wohnhaus, vielfach werden Überflutungen gemeldet.

Kurz, doch dafür mancherorts recht heftig ist am Dienstag, 11. August, ein Unwetter über das Saarland gefegt. Schwerpunkt war Saarbrücken, wo Gullys sich hoben, Bäume umstürzten und Straßen überschwemmt wurden.

Saarlandweit konzentrierte sich das Unwetter, das sich vom Kreis St. Wendel her genähert hatte, vor allem auf die Hauptstadt Saarbrücken. Dort wurde am Dienstagabend zeitweise die Stadtautobahn an der Bismarckbrücke und an der Ausfahrt St. Arnual wegen Überflutung in beide Fahrtrichtungen gesperrt. Bäume stürzten auf Autos und in ein Wohnhaus. Ein Saarbrücker Feuerwehrmann wurde im Einsatz leicht verletzt. Die städtische Berufsfeuerwehr musste zu knapp 150 Einsätzen ausrücken – meist wegen herabgefallener Dachziegel, umgestürzter Bäume und Wassereinbrüchen in Gebäude.

Viel Arbeit in Kirrberg, Einöd und Schwarzenacker

Nicht ganz so viel, aber trotzdem noch eine ganze Menge zu tun gab es auch für die Wehren in und um Homburg. Nach Auskunft von Feuerwehrsprecher Jan Emser haben starke Regengüsse und heftige Winde am Abend vier der fünf Homburger Löschbezirke auf den Plan gerufen. Zunächst galt es mithilfe zweier Kettensägen einen großen Baum zu entfernen, der in Jägersburg auf die Bahnhofstraße gefallen war. Später lief in der Gartenstraße in Einöd über eine Außentreppe Wasser vor die Kellertür eines Wohnhauses, wo das Nass sich bedenklich sammelte. Jan Emser: „Die Tür wurde provisorisch von innen abgedichtet und das Wasser mit einem Wassersauger abgepumpt.“ Zu vorgerückter Stunde war dann der Stadtteil Kirrberg an der Reihe, wo die Wehrleute gleich mehrere Bäume am Kalkofer Weg kleinschneiden und von der Straße holen mussten: Zunächst waren dort zwei große Bäume umgestürzt. Später fanden die Einsatzkräfte dort noch einen dritten Baum vor, der über der Fahrbahn hing und ebenfalls beseitigt werden musste. Gleiches galt später für einen weiteren Baum, der sich in der Höhenstraße gefährlich neigte. Die Motorsäge kam auch noch am Ohligberg in Schwarzenacker zum Einsatz, wo das Unwetter ebenfalls einen Baum umgeworfen hatte.

Kein „Weltuntergang“ wie anderswo

Der Raum St. Ingbert sei von den Wetter-Unbilden weitgehend verschont geblieben, erklärte am Mittwoch der Feuerwehrsprecher Florian Jung: „Es hat nur stark geregnet, sonst war nichts. Ganz anders als in Saarbrücken, wo ich wohne: Dort war am Dienstag ja Weltuntergang.“

„Auch an uns in Neunkirchen ist das Unwetter relativ zahm vorbeigegangen“, resümiert Christopher Benkert, Sprecher der Feuerwehr in der zweitgrößten Stadt des Saarlandes. „Es hat hier ein bisschen geregnet und gewittert“, weiß Benkert auf Anfrage lediglich von einem einzigen Einsatz im Stadtteil Furpach zu berichten: Dort habe die Feuerwehr einen dicken Ast wegschneiden müssen, der gegen ein Wohnhaus drückte.

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