Sankt Ingbert Stadthalle darf nach Feuer nicht mehr betreten werden

Neben der Stadthalle (rechts) befindet sich die St. Ingberter Feuerwache (links und Mitte).
Neben der Stadthalle (rechts) befindet sich die St. Ingberter Feuerwache (links und Mitte).

Ein Feuer in einer Tiefgarage hat am Donnerstagabend, 27. Januar, die darüberliegende St. Ingberter Stadthalle schwer beschädigt. Ein Auto war in Flammen aufgegangen. Die Stadthalle, auch Ingobertushalle genannt, ist vorerst nicht mehr nutzbar.

Die Polizei schätzt den Sachschaden auf mehrere Hunderttausend Euro. Wie Rathaussprecherin Maria Müller-Lang am Folgetag erläuterte, muss die schwer verrußte Tiefgarage vorerst gesperrt bleiben. Und die Ingobertushalle dürfe nicht betreten werden, bis die Branduntersuchungen abgeschlossen sind.

Am Donnerstagabend, so Feuerwehrsprecher Florian Jung, waren Handballer in der Halle über der Tiefgarage beim Training. Kurz nach 20 Uhr seien Brandgeruch und schwarzer Rauch in den Saal gedrungen. Sofort eilten die Sportler ins Freie und alarmierten die Feuerwehr. Deren Gerätehaus befindet sich direkt neben der Ingobertushalle. „Deshalb war die Freiwillige Feuerwehr innerhalb kürzester Zeit am Einsatzort“, schildert Jung. In der Tiefgarage seien die Einsatztrupps rasch auf das brennende Fahrzeug gestoßen.

Sorgen wegen abgestellter Gasfahrzeuge

„Weil die Lage unklar war und wir zu dieser Zeit noch nicht wussten, ob noch Personen in der Halle waren, rückte ein Großaufgebot an Einsatzkräften der Löschbezirke St. Ingbert, Rentrisch und Oberwürzbach an.“ Mit schwerer Atemschutzausrüstung bewehrt, durchkämmten Feuerwehrmänner und -frauen während des Löscheinsatzes die massiv verrauchte Sporthalle und die Umkleidekabinen nach Menschen. Als klar war, dass sich niemand mehr in den Räumen aufhielt, hätten die Wehrleute den dichten Qualm mithilfe mehrerer Überdruck-Belüftungsgeräte aus der Halle geblasen. „Innerhalb kürzester Zeit“, berichtet Florian Jung, habe die Feuerwehr den Brand unter Kontrolle gebracht und gelöscht.

Allerdings, so der Sprecher, galt es noch eine besonders heikle und gefährliche Situation zu meistern: „Beim Löschen stellten die Feuerwehrleute fest, dass in unmittelbarer Nähe des brennenden Autos mehrere gasbetriebene Fahrzeuge standen.“ Diese Wagen und deren Motorblöcke mussten mit einer Wärmebildkamera untersucht werden. Letztlich habe man eine Explosionsgefahr ausschließen können.

Auto gehörte einem Anwohner

Die „Entrauchung“ des Hallengebäudes habe etwa zwei Stunden bis 22.15 Uhr gedauert. Florian Jung: „Die technische Einsatzleitung wurde durch Helfer des THW-Ortsverbandes unterstützt. Auch Kräfte von Rettungsdienst und Polizei waren angerückt.“

Wie die Polizei ergänzt, gehörte das betroffene Auto, ein 24 Jahre alter Renault Mégane, einem 50-jährigen Anwohner. Der Wagen sei ausgebrannt. Der Verkehr auf dem angrenzenden Marktplatz und in den umgebenden Straßen sei kaum beeinträchtigt worden. In der Halle wurde das Handballtraining abgebrochen. Personen seien nicht zu Schaden gekommen.

Im Innern der Tiefgarage bilanziert die Polizei „erhebliche Beschädigungen durch Verrußungen“, während die gesamte Ingobertushalle einer schweren Rauchgasbelastung ausgesetzt worden sei. Zur Brandursache, die noch unklar ist, ermitteln jetzt Kriminalbeamte. Die St. Ingberter Polizei sucht nach Zeugen, die Hinweise zur Brandursache geben können.

Zeugenaufruf

Die Polizei in St. Ingbert bittet um Hinweise unter der Telefonnummer 06894 1090.

Der Renault brennt in der Tiefgarage.
Der Renault brennt in der Tiefgarage.
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