Blieskastel Stadt will bei Gersheimer Energiegesellschaft mitmachen

Das Stammkapital der „Neue Gersheim Energie“ beträgt 99.000 Euro.
Das Stammkapital der »Neue Gersheim Energie« beträgt 99.000 Euro.

Die noch zu gründende Gesellschaft „Neue Energie Gersheim“ wird ein großes Aufgabenpaket bekommen. Um ihre Arbeit aufzunehmen, müssen alle Beteiligten zustimmen. Und zu diesen gehört indirekt die Stadt Blieskastel, die an der Stadtwerke Bliestal GmbH – eine der drei Gesellschafterinnen – Anteile hält.

Der Stadtrat sprach sich bei seiner jüngsten Sitzung für das Vorhaben aus. Zum Hintergrund: Auf Initiative Gersheims wollen sich die Kommune selbst, die Pfalzwerke und die Stadtwerke Bliestal zu einer Energiegesellschaft zusammenschließen. Das neue Unternehmen soll in Gersheim Anlagen zur dezentralen Erzeugung von Energie aus erneuerbaren Quellen planen, finanzieren, bauen und betreiben. Weiterhin soll sie als Anlaufstelle für Energieberatung dienen und Leistungen rund um die Themen Energieeffizienz und dezentrale Energieversorgung erbringen. Mit den konkreten Arbeiten sollen später vor allem Betriebe aus der Region beauftragt werden, um das örtliche Handwerk zu stärken.

Das Stammkapital der „Neue Gersheim Energie“ beträgt 99.000 Euro. Von den 120 Geschäftsanteilen halten die Stadtwerke Bliestal 40. Sie müssen folglich einen Betrag von 33.000 Euro einbringen. Genau über diesen Punkt stolperte Stadtratsmitglied Udo Schmidt (Grüne). Seines Erachtens reiche diese Einlage bei weitem nicht aus. „Wer trägt denn das Risiko, wer kommt bei einer Nachschusspflicht auf?“ Generell sah er in der neuen Gesellschaft ausschließlich Vorteile für Gersheim.

Bürgermeister Bernd Hertzler (SPD) verdeutlichte, dass die Energiegesellschaft finanziell abgesichert sei und keine großen Risiken bestünden oder zu erwarten seien. Für die Stadtwerke Bliestal gehe es vor allem ums Prestige und darum, „einen Fuß in der Tür zu haben“. Außerdem hätten sich die Kommunalaufsicht und die Aufsichtsräte der Partner und die zuständigen Ausschüsse die Verträge genau angeschaut, wie SPD-Fraktionsvorsitzender Achim Jesel ergänzte. Gespannt sei er auf die konkreten Projekte. Ohne Gegenstimme wurde die Beteiligung angenommen. Der Vertrag soll in den nächsten Tagen geschlossen werden, sodass die kommunale Energiegesellschaft voraussichtlich zum Januar 2023 ihre Arbeit aufnehmen kann.

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