Sankt Ingbert Stadt hat ihr vermisstes „Walzmeister“-Standbild wieder

Der bronzene „Walzmeister“ ist auf seinen Sockel vor dem Berufsbildungszentrum zurückgekehrt.
Der bronzene »Walzmeister« ist auf seinen Sockel vor dem Berufsbildungszentrum zurückgekehrt.

Mit dem bronzenen „Walzmeister“ ist ein St. Ingberter Wahrzeichen auf seinen Sockel vor dem örtlichen Berufsbildungszentrum (BBZ) zurückgekehrt. Weil sie zuletzt nicht mehr standsicher war, hatte die überlebensgroße Figur ihren angestammten Platz verlassen müssen.

„Seitdem gab es bei uns im Rathaus viele Anfragen von St. Ingberter Bürgern, die ,ihren’ Walzmeister vermissten“, erzählt Stadt-Sprecherin Maria Müller-Lang. Der Ortsrat St. Ingbert-Mitte habe sich des Themas angenommen. „Zusammen mit Andrea Fischer, der Leiterin unserer Abteilung Städtischer Kunstbesitz, konnte nun nach mühevollen Recherchen über eine fachgerechte Aufstellung die überlebensgroße Figur wieder aufgestellt werden.“ Am Sockel und an der Skulptur habe man einiges restaurieren müssen. „Dafür hat man sich fachlichen Rat aus Regensburg eingeholt“, erklärt Müller-Lang. Diese Woche seien die Arbeiten abgeschlossen worden: „Der ,Walzmeister’ steht jetzt wieder an seinem Platz, an dem er vor 65 Jahren aufgestellt wurde. Fest verankert.“

Einst von Firma Moeller & Neumann gestiftet

Seit 1956 wacht die imposante Bronzefigur, 2,30 Meter hoch, über ihren angestammten Standort vor dem Berufsbildungszentrum an der St. Ingberter Heinrich-Laur-Straße. Bereits 1939 hatte der Bildhauer Fritz Koelle die Plastik erschaffen. Das Arbeiterstandbild, das an die Eisen- und Hüttenindustrie im Saargebiet – und nicht zuletzt in St. Ingbert – erinnert, wurde 1956 von der damals ortsansässigen Walzwerkbau-Firma Moeller & Neumann gestiftet. Der „Walzmeister“ gilt als eindrucksvolles Beispiel für die künstlerische Auseinandersetzung des Bildhauers Koelle mit der Montanindustrie.

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