Saarbrücken Städtetag appelliert an Eigenverantwortung

Ab Freitag reicht im öffentlichen Nahverkehr des Saarlands ein medizinischer Mundschutz.
Ab Freitag reicht im öffentlichen Nahverkehr des Saarlands ein medizinischer Mundschutz.

Ab Freitag wird im Saarland die Pflicht zur Kontaktnachverfolgung in der Gastronomie, in Kultur, Hotels und Veranstaltungen aufgehoben. Auch die FFP2-Maskenpflicht im Einzelhandel und öffentlichen Nahverkehr entfällt. Nur noch medizinische Masken sind Pflicht. Der saarländische Städte- und Gemeindetag (SSGT) begrüßt die Lockerung der Corona-Vorschriften, mahnt aber zur Vorsicht.

Weitere Lockerungen soll es nach Beschluss des Saar-Landtags vom Mittwoch ab dem 4. März geben. Dann soll bei körpernahen Dienstleistungen wieder die 3G-Regel gelten. Clubs und Diskotheken können unter Einhaltung 2G-Plus öffnen. Ab dem 20. März sollen schließlich alle Corona-Maßnahmen wegfallen.

Der SSGT unter dem Vorsitz des Tholeyer Bürgermeisters Josef Schmidt freut sich über die Lockerung der Corona-Schutzmaßnahmen. Nachdem das gesellschaftliche Leben in den saarländischen Städten und Gemeinden während der Corona-Pandemie große Entbehrungen hinnehmen musste, gebe die schrittweise Öffnung „eine wegweisende und verlässliche Perspektive“, so Schmidt. Dennoch mahnt der Städtetag zur Vorsicht. Auch wenn nach Einschätzung des Expertenrates der Bundesregierung der Höhepunkt der Omikron-Welle überschritten sein dürfte, werde das Coronavirus unsere Gesellschaft auch weiterhin begleiten, sagt Schmidt in einer gemeinsam mit seinem Stellvertreter, dem Neunkircher Oberbürgermeister Jörg Aumann, verfassten Erklärung. Der SSGT appelliert daher an die Eigenverantwortung beim Schutz besonders durch das Coronavirus gefährdeter Personen sowie der Kinder und Jugendlichen. Um erneute Einschränkungen und Schließungen in den kommenden Herbst- und Wintermonaten weitestgehend zu verhindern, rufen Schmidt und Aumann dazu auf, die Impfangebote in den Impfzentren, den Arztpraxen und Apotheken wahrzunehmen. „Nur auf diesem Wege wird die beschlossene Öffnungsstrategie auf lange Sicht das gesellschaftliche Leben ohne erneute einschneidende Einschränkungen ermöglichen“, meint Schmidt.

Laut Gesundheitsministerium ermöglicht die hohe Impfquote im Saarland die den Wegfall der Kontaktnachverfolgung. 63,2 Prozent der Saarländer sind demnach geboostert, 81,3 Prozent vollständig geimpft. Das bedeute, dass die Mehrzahl aufgrund ihres Impfstatus selbst als enge Kontaktperson nicht mehr in Quarantäne muss. Außerdem seien die Kapazitäten der Gesundheitsämter aufgrund der hohen Zahl täglicher Neuinfektionen ohnehin sehr beschränkt, so das Gesundheitsministerium.

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