Homburg Spannung vor Stadtratsentscheidung zu Schneidewind

Rüdiger Schneidewind
Rüdiger Schneidewind

Wenn am Donnerstag, 9. September, der Homburger Stadtrat ab 17.30 Uhr im Saalbau zusammentritt, dürfte Tagesordnungspunkt Nummer 10 das überregional größte Interesse auf sich ziehen: Erwartet wird, dass der Rat mit der gesetzlich geforderten Zweidrittelmehrheit die Einleitung eines Abwahlverfahrens gegen den Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind (SPD) beschließt.

Sollte dies so beschlossen werden, plant der Stadtrat im nächsten Tagesordnungspunkt (Numero 11) einen Termin für die daraufhin fällige Bürgerabstimmung festzulegen. In diesem Votum an der Wahlurne wird die Homburger Bevölkerung dann mit Ja oder Nein entscheiden müssen, ob sie den seit Frühjahr 2019 abwesenden Schneidewind weiter als Oberbürgermeister behalten oder ihn aus dem Amt entfernen will. Wegen seiner Verstrickung in die Detektiv-Affäre ist der Sozialdemokrat seit Jahren auf Geheiß des saarländischen Innenministeriums vom Dienst suspendiert.

Hatte die SPD-Ratsfraktion bis jetzt versucht, das Abwahlverfahren zu verhindern, so hat sie für Donnerstag nun ihre Zustimmung signalisiert: Rüdiger Schneidewind selbst bittet seine Parteifreunde von der SPD um Billigung des Abwahlverfahrens. Wie berichtet, will er sich dem Bürgervotum stellen. Sogar mit einer Art Wahlkampf möchte er vor dem Urnengang für ein Ja zu seinem Verbleib im Rathaus werben.

Öffnet das Koi wieder seinen Hallenbadteil?

Regional interessant dürfte am 9. September aber auch noch ein weiterer Tagesordnungspunkt werden: Der Stadtrat hat darüber zu entscheiden, ob das Homburger Kombi-Schwimmbad Koi zu Beginn der Herbstferien zusätzlich zum Frei- auch wieder seinen Hallenbadteil öffnen soll. Die daraus entstehenden Zusatzkosten, die der privatwirtschaftlichen Betreiberfirma „Homburger Wasserwelt“ dadurch erwachsen, würden dann von der Stadt getragen.

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