Ommersheim Neue Rohre sollen Keime im Trinkwasser vergessen machen

Bohrmeister Walter Herrmann (links) und der Ingenieur Thomas Wittek an der neuen Trinkwasserbohrung.
Bohrmeister Walter Herrmann (links) und der Ingenieur Thomas Wittek an der neuen Trinkwasserbohrung.

Immer wieder gab es Probleme mit dem Trinkwasser in der Gemeinde Mandelbachtal: Keime wurden im Leitungsnetz gefunden, Anwohner mussten ihr Wasser abkochen. Eine neue Bohrung im Ommersheimer Oberthal soll diese Zustände abstellen. Sie zieht sich aber länger hin als erwartet.

„Oft war das Wasser verkeimt“, sagt Peter Gaschott, Sprecher der Gemeinde im südlichen Saarpfalz-Kreis. „Zwar nicht in dramatischem Maße, aber doch so, dass es ohne weitere Behandlung nicht getrunken werden sollte.“

Der Ursprung der Keime wird im Ommersheimer Oberthal gesehen, in dem das Trinkwasser für die Gemeinde gefördert wird. Dort hat nach Gaschotts Worten ein gut 40 Meter tiefes Rohr im Lauf der Jahrzehnte schwer gelitten. Es weist Rostlöcher auf, und der umgebende Beton ist rissig.

Alte Pläne stimmen nicht

Jetzt wird diese Bohrung saniert. Das Projekt gestaltet sich allerdings schwieriger als gedacht. Der leitende Ingenieur Thomas Wittek spricht von „einer ganzen Kette von Umständen, die diese Baustelle zu einer großen Herausforderung machen“. Wittek: „Wir mussten feststellen, dass weder der alte Bohrplan noch die dort eingetragenen Materialien mit der Realität übereinstimmten.“ Diese Überraschung sei nun den Grund für die Verzögerungen.

Die ausgegrabenen alten Brunnenrohre seien verrostet; an vielen Stellen finden sich nach Witteks Worten faustgroße Löcher. „Sie dürften die Ursache für die Verkeimung des Trinkwassers in der Vergangenheit sein“, vermutet der Ingenieur. Thomas Wittek geht davon aus, dass durch die Löcher und durch die Risse im Beton schmutziges Oberflächenwasser in das geförderte Trinkwasser gelangt ist. „Das sorgte dann dafür, dass Keime im Wasser gefunden wurden, die dort nicht hineingehören.“

Stahlrohr mit Beton umgießen

Ist die neue Bohrung fertig, wollen Wittek und seine Leute ein Stahlrohr in den Boden schieben, das mit Beton umgossen wird. Darüber wird eine sogenannte Brunnenstube mit der Steuerungstechnik für eine neue Trinkwasserpumpe gebaut. „Von dort aus wird das Wasser in den Hochbehälter Ommersheim geleitet.“

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