St. Ingbert Neue Rettungswache soll im Herbst 2024 in Betrieb gehen

Die alte Rettungswache platzt aus allen Nähten.
Die alte Rettungswache platzt aus allen Nähten.

Es wird schon kräftig geschafft auf der Baustelle in St. Ingbert. Oberhalb des Kreiskrankenhauses errichtet die Rettungsdienst und Service GmbH aus Bexbach (RDS) für den Zweckverband für Rettungsdienst- und Feuerwehralarmierung Saar (ZRF) eine neue Rettungswache.

Für eine neue Rettungswache wird es höchste Zeit. Die Bisherige ist nicht nur in die Jahre gekommen, sie platzt aus allen Nähten. Wie Lukas Hoor, Leiter des Fachbereichs Rettungsdienste des ZRF, auf Anfrage mitteilte, wurde die Rettungswache 1990 „an einem umgebauten Zeitungskiosk gegenüber dem Kreiskrankenhaus in Dienst gestellt“. Seit dieser Zeit wird hier Sorge getragen, dass Bürger aus brennenden Autos und Häusern gerettet werden, dass Schwerverletzten und Patienten, die in akuter Lebensgefahr schweben, schnellstmöglich geholfen wird.

In den gut 30 Jahren ist nicht nur die Zahl der Mitarbeiter gestiegen, sondern auch die der Fahrzeuge und Einsätze. Gleichzeitig haben sich nach Worten Hoors die Anforderungen an ein modernes Funktionsgebäude verändert. Er nennt Hygiene, Lagerhaltung und Sozialräume. Weiter müsse dem Arbeitsschutz Rechnung getragen werden, müssten ergonomische Arbeitsplätze geschaffen und die Fahrzeuge gut untergebracht werden. „Kurz und gut, wir brauchten dringend eine neue Wache.“

Platz für vier Einsatzfahrzeuge, ein Notarztauto und sechs Krankentransportwagen

Doch die Suche nach einem geeigneten Bauplatz, die bereits 2015 in Angriff genommen wurde, gestaltete sich schwieriger als erwartet. Schließlich sollte er verkehrstechnisch günstig liegen, damit der Rettungsdienst im Notfall die St. Ingberter, aber auch die Bürger der Nachbargemeinden optimal erreichen kann. An der Ecke Elversberger Straße und der Straße In der Lauerswiese ist der ZRF fündig geworden. Lukas Hoor: „Wir haben ein Grundstück mit einer Fläche von 3000 Quadratmetern. Davon werden 800 Quadratmeter überbaut.“ Vorgesehen sind eine eingeschossige Fahrzeughalle mit mehreren Stellplätzen sowie ein moderner Sozialtrakt. „Hier können vier Einsatzfahrzeuge der Notfallrettung und sechs Krankentransportwagen untergebracht werden.“

Anfang März wurden die Erdarbeiten aufgenommen. Die gesamte Bauzeit ist mit etwa 18 Monaten veranschlagt. „Wir rechnen damit, dass wir die neuen Räume im Herbst nächsten Jahres beziehen können“, meint Hoor zuversichtlich. Die Baukosten belaufen sich nach seinen Angaben auf rund drei Millionen Euro. Je 25 Prozent tragen das Land und der ZRF Saar. Der Rest werde langfristig über die Leistungsentgelte der Krankenkassen sichergestellt.

Mehr als 7300 Notfalleinsätze pro Jahr

Die Rettungswache in St. Ingbert – eine von sechs im Saarpfalz-Kreis - zählt derzeit 15 Mitarbeiter. Diese stellen sicher, dass ein bis zwei Minuten nach Eingang des Notrufs in der integrierten Leitstelle auf dem Winterberg in Saarbrücken Einsatzwagen ausrücken. In durchschnittlich elf Minuten erreichen sie die Unglücksstelle und die Patienten. Stationiert sind in der Rettungswache ein Notarzteinsatzfahrzeug, zwei Rettungs- und vier Krankentransportwagen. Pro Jahr kommen in St. Ingbert mehr als 7300 Notfalleinsätze, davon 2430 mit Notarzt zusammen. Hinzu kommen 9280 Krankentransporte.

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