Homburg Manfred Rippel: „Da konnte ich fordern, jetzt muss ich liefern“

Homburgs neuer Beigeordneter Manfred Rippel (links, SPD) wird von Bürgermeister Forster (CDU) offiziell in sein Amt erhoben. Auf
Homburgs neuer Beigeordneter Manfred Rippel (links, SPD) wird von Bürgermeister Forster (CDU) offiziell in sein Amt erhoben. Auf unserem Foto spricht er gerade seinen Eid.

Im Dezember wurde er zum neuen Homburger Beigeordneten gewählt, ab 1. April tritt Manfred Rippel (SPD) seinen Dienst nun an. Was er sich vorgenommen hat.

Da der 1. April auf einen Samstag fällt, beginnt sein Dienst am Montag, sagte Homburgs Bürgermeister Michael Forster auf der Stadtratssitzung am Donnerstag. Manfred Rippel legte seinen Eid ab, während er die Hand erhoben hielt. „Ich schwöre, dass ich das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland, die Verfassung des Saarlandes und die Gesetze beachten und befolgen, das mir übertragene Amt gerecht und unparteiisch verwalten und meine Amtspflichten gewissenhaft erfüllen werde. So wahr mir Gott helfe.“ Mit der Überreichung der Urkunde ist das Beamtenverhältnis auf Zeit nun beschlossen.

Manfred Rippel (60) wird das Amt des hauptamtlichen Beigeordneten für zehn Jahre, bis zum 31. März 2033 ausüben. „Es war mir stets eine Ehre, mit euch für die Stadt Homburg zu dienen“, richtete Rippel das Wort an seine Stadtratskollegen.

Aktiv als Ortsvertrauensmann und in der Feuerwehr

Er ist in Homburg kein Unbekannter: Bis zu seinem Amtsbeginn als Beigeordneter war er Ortsvertrauensmann des Homburger Stadtteils Bruchhof-Sanddorf, und auch in der Feuerwehr ist er seit vielen Jahren aktiv. Unter anderem auch als Präsident des Landesfeuerwehrverbands. In dieser Funktion trug er dazu bei, dass der Deutsche Jugendfeuerwehrtag im September in Homburg abgehalten wurde. Er geht immer in einer anderen Stadt über die Bühne.

Für Manfred Rippel ist seine Amtszeit als Beigeordneter eine „neue Herausforderung“. Denn da er hauptamtlich tätig ist, muss er seinen bisherigen Beruf für sein Amt aufgeben. 26 Jahre lang arbeitete er beim Unternehmen A6-Nutzfahrzeuge und war dort auch Betriebsratsvorsitzender.

Rippel: „Ich hab’ ja nur die Seiten gewechselt“

Homburg unterscheidet sich damit von Städten wie Blieskastel, wo die Beigeordneten das zusätzlich zu ihrem Hauptberuf ehrenamtlich machen.

„Ich weiß, ich bin ja nicht weg, ich hab’ ja nur die Seiten gewechselt“, meinte er mit einem Augenzwinkern. „Im Stadtrat, da konnte ich fordern. Jetzt muss ich liefern.“ Er freut sich darauf „gemeinsam an der Seite von Bürgermeister Michael Forster das umzusetzen, was ihr beschließt“, so der neue Beigeordnete. Künftig wird er mit dem Bürgermeister als Zwei-Mann-Team die Geschicke der Stadt leiten.

Er will dafür sorgen, dass CDU und SPD besser zusammenarbeiten

Was hat sich Rippel vorgenommen? Was möchte er ändern? Anfang des Jahres sagte er der RHEINPFALZ bei einem Gespräch, dass er die Zusammenarbeit zwischen SPD und CDU wieder intensivieren möchte. Denn: „Die Stimmung zu Zeiten Schneidewinds war durchaus getrübt“, sagte Manfred Rippel im Januar. Damit meint er die Nachwirkungen des suspendierten Oberbürgermeisters, der seit dieser Suspendierung von Bürgermeister Forster vertreten wird. Rüdiger Schneidewind war SPD-Mitglied, bis er im März 2022 aus der Partei austrat.

Dass Sozial- und Christdemokraten gemeinsam statt gegeneinander arbeiten, sei, findet Rippel, ein wichtiges Signal für die Homburger Stadtpolitik. Eine ständige Bekriegung der beiden Parteien sei auf jeder politischen Ebene falsch. So bekomme man keine Mehrheiten, die gebildet werden müssen, sagte der neue Beigeordnete beim RHEINPFALZ-Gespräch im Januar. Der Grundsatz der Demokratie bestünde für den Bruchhof-Sanddorfer darin, dass Vorschläge und Meinungen von anderen gehört und – sofern sie vertretenswert sind – auch unterstützt und umgesetzt werden.

Er möchte für Sicherheit und Ordnung sorgen

Außerdem möchte er für Sicherheit sorgen, denn „Sicherheit und Ordnungsamt, das sind zwei große Themen in Homburg“, sagte er im Dezember, als er zum Beigeordneten gewählt wurde. „Wir müssen an dieser Stellschraube unbedingt arbeiten.“ Auch Projekte möchte er schneller voranbringen. „Da bin ich vom Typ her eher jemand, der solche Sachen pragmatisch angeht.“

Manfred Rippel wurde im Dezember mit 28 von 45 Stimmen von den Ratsmitgliedern gewählt. Er tritt nun ab heute die Nachfolge von Christine Becker (SPD) an, die im November als Beigeordnete in den Ruhestand ging.

Ihre News direkt zur Hand
Greifen Sie auf all unsere Artikel direkt über unsere neue App zu.
Via WhatsApp aktuell bleiben
x