FC Homburg Der neue Coach stürzt sich in die Kaderplanung

 Danny Schwarz (rechts) und sein Co-Trainer Benjamin Schwarz beim FC Homburg.
Danny Schwarz (rechts) und sein Co-Trainer Benjamin Schwarz beim FC Homburg.

Der künftige Trainer Danny Schwarz ist beim FC Homburg angekommen. Der FCH , so heißt es, peilt fest den Aufstieg in die Dritte Liga an. Was sagt Schwarz dazu?

„Die Regionalliga ist kompliziert und schwierig – und die Südwest-Staffel ist mit die stärkste in Deutschland“, möchte Danny Schwarz seine kommende Aufgabe als Trainer des FC Homburg „demütig“ angehen. „Für die neue Saison gleich den Aufstieg in die Dritte Liga als absolutes Ziel rauszuposaunen, wäre etwas vermessen. Erst müssen wir einen starken Kader zusammenstellen, dann sehen wir weiter.“

Der 48-jährige Schwabe, zuletzt in der Dritten Liga bei den Würzburger Kickers an der Seitenlinie, wird am 26. Juni sein erstes Training in Homburg leiten. Trotz aller Tiefstapelei weiß der Göppinger nur zu gut, dass er die Meisterschaft 2023/24 nach Homburg holen soll. Dort geht man mit einem der vier opulentesten Etats der Liga in die Saison. Und dafür soll dann schon was rüberkommen. Und der Vertrag des künftigen Trainers hat erst einmal nur ein Jahr Laufzeit.

Mit Co-Trainer Schwarz nicht verwandt

Der neue Coach bringt seinen Nachnamensvetter Benjamin Schwarz als Co-Trainer mit in die Saarpfalz. Der 36-Jährige ist mit dem Chef nicht verwandt, hat mit ihm früher aber jahrelang zusammen bei 1860 München in der Zweiten Liga gespielt. Später waren beide als Trainer-Duo in Würzburg tätig. Nur in den knapp zehn Jahren, die Danny Schwarz diverse Jugendteams des FC Bayern München betreute – bis hoch zur Zweiten Mannschaft – war Benjamin Schwarz nicht dabei. In Homburg werden die beiden Neuen durch den zweiten Co-Trainer Sven Sökler verstärkt: Der war hier bereits unter dem neulich gefeuerten Timo Wenzel tätig, und jetzt bringt Sökler die auf der Zielgeraden befindliche aktuelle Regionalliga-Saison als Übergangs-Coach zu Ende.

„Vor 14 Tagen hatte mich der Homburger Sportvorstand Michael Koch zum ersten Mal angerufen“, erzählte Danny Schwarz am Dienstag bei seiner Vorstellung in Homburg. „Dann habe ich mich in meinem eigenen Fußball-Netzwerk umgehört, und schließlich sind wir relativ schnell zusammengekommen.“ Danny Schwarz’ Ehefrau und die beiden Töchter bleiben weiterhin in der gemeinsamen Münchner Wohnung. Schwarz selbst wird sich eine Bleibe in Homburg suchen, „aber unseren kompletten Lebensmittelpunkt werden wir erst mal nicht nach Homburg verlegen“. Seine Töchter seien „in München fest verwurzelt“.

„Harakiri-Dinge wollen wir nicht machen“

Obwohl er sein Amt in Homburg erst Ende Juni offiziell antritt, stürzt sich der Schwabe schon jetzt mit Verve in die Zusammenstellung der neuen Mannschaft. „Mein Handy ist jetzt besonders stark in Gebrauch, ich muss es viel öfter aufladen als sonst“, zeigt sich der Fußballlehrer davon angetan, dass er im Gegensatz zu seinen früheren Trainerstationen „vom Verein jetzt mal nicht schon gleich einen fertigen Kader präsentiert“ bekommt.

Dem FC Homburg bescheinigt Danny Schwarz „seriöse Strukturen, hier wird gut gewirtschaftet“. Und was die Verpflichtung neuer Spieler betrifft, will auch er selbst „alles gezielt und in Ruhe angehen. Harakiri-Dinge wollen wir nicht machen.“

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