Saarbrücken Der alte „Meister Hämmerlein“ ist jetzt museumsreif

Heinrich Korn und seine Frau Emma Frenzel.
Heinrich Korn und seine Frau Emma Frenzel.

Der Nachlass des umtriebigen Saarbrücker Uhrmachermeisters Gustav Heinrich Korn hat Eingang in den Bestand des örtlichen Stadtarchivs gefunden. Der Uhrmacher, genannt „Meister Hämmerlein“, galt als Ur-Saarbrücker Original.

Nun hat die Nichte seiner Enkelin eine umfangreiche Sammlung aus handgeschriebenen Notizen, Zeitungsausschnitten, Festschriften, Gedichten und vielen von Korn aufgenommenen Fotografien dem Archiv geschenkt. Der 1861 geborene Heinrich Korn, jüngster Sohn des Saarbrücker Bierbrauers Ludwig Korn, war selbstständiger Uhrmacher. Seit 1886 wartete und reparierte er die Uhr der Basilika St. Johann zum Freundschaftspreis. Alltags-Missstände in seiner Stadt schrieb er fleißig auf und schickte dies regelmäßig zum Veröffentlichen an die Zeitung.

Benachteiligte Mitbürger im Blick

Rathaussprecherin Michaela Kakuk: „Korn ging mit offenen Augen durch die Stadt und verknüpfte seine Kritik mit konkreten Lösungen. Das Vermeiden von Unfällen war ihm wichtig, und Gefahren am Saarufer und auf den damals schlecht ausgebauten Straßen gab es viele. Korn hatte auch benachteiligte Mitbürger im Blick; zum Beispiel setzte er sich für die Interessen von Mietern ein. Ein großes Herz hatte er für Pferde. Diese dienten in Saarbrücken damals noch oft als Transportmittel und wurden häufig geschunden.“

Heinrich Korn starb 1933 während einer Grippeepidemie.

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