Bexbach 24-Stunden-Streik: NGG fordert 350 Euro mehr für Bäckerbub
Ab 21 Uhr am Mittwoch legten die rund 100 Mitarbeiter am Standort Bexbach ihre Arbeit nieder. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hatte die Beschäftigten zuvor zum Streik aufgerufen. NGG fordert elf Prozent mehr Lohn, aber mindestens 350 Euro mehr pro Monat. Azubis sollen 300 Euro mehr verdienen. Außerdem möchte NGG eine tarifliche Regelung erreichen, die dafür sorgt, dass Azubis nach der Ausbildung unbefristet übernommen werden. NGG-Saar Geschäftsführer Tobias Wolfanger möchte die Arbeitgeber auffordern, beim kommenden Verhandlungstermin am 2. Mai „ein faires und wertschätzendes Angebot vorzulegen“.
Zuvor habe die Arbeitgeberseite beim zweiten Verhandlungstermin vier Prozent ab 1. Juli und weitere vier Prozent ab 1. März 2024 angeboten. Dazu wäre eine Inflationsausgleichsprämie in nicht genannter Höhe gekommen. „Dieses Angebot ist respektlos gegenüber der guten Arbeit der Beschäftigten“, sagte Wolfanger. Es komme einer „Reallohnsenkung“ gleich. Der Warnstreik findet im Vorfeld der gemeinsamen Tarifverhandlungen für die Brot- und Backwarenindustrie in Baden-Württemberg und Hessen statt. Falls es keine Einigung bei den Tarifverhandlungen am 2. Mai gibt, kündigte NGG einen „bei Bedarf längeren Arbeitskampf“ an. Verbunden mit dem Streik in Bexbach findet dazu auch eine Urabstimmung statt.