Land und Leute Wochenendkolumne für den Rhein-Pfalz-Kreis: Von imposanten Greifern

Klein und leicht: Schleiereule Olaf auf der Hand von Schülerin Alina Christ.
Klein und leicht: Schleiereule Olaf auf der Hand von Schülerin Alina Christ.

Tierisch

„Land und Leute“, heißt diese Kolumne. „Land und Tiere“ passt manchmal auch, geht es doch oft ganz schön tierisch zu im Landkreis. Im Wortsinne natürlich. Zum Beispiel kommen sie ganz schön rum im Land(-Kreis), die Greifvögel der Falknerei Birds of Prey. Erst kürzlich haben wir berichtet über Blaubussard Zeus, Schleiereule Olaf und Wüstenbussard Mordet. Da waren die gefiederten Beutegreifer zu Besuch in einer Kita. Jetzt haben sie und ihre „Kollegen“ bei den Schülern der Peter-Gärtner-Realschule plus in Böhl-Iggelheim für Begeisterung gesorgt. Falkner Thorsten Iwersen zeigte der Klasse 6a beeindruckende Flugmanöver seiner Vögel und berichtete Interessantes aus der Welt der Greifvögel. Nach Angaben der Schule hatte Lehrerin Ina Jacob Mitarbeiter der Falknerei bei einem Spaziergang mit den Greifvögeln getroffen und Iwersen, dessen Falknerei sich über Spenden finanziert, in die Schule eingeladen. Neben der Aufnahme und Versorgung verletzter Tiere ist der Falknerei schließlich Öffentlichkeitsarbeit auch sehr wichtig. Und die Schüler der PGS haben schon zuvor ihr Vogelwissen unter Beweis gestellt. Bei einem Storchenprojekt beispielsweise, bei dem sie darauf hingewiesen haben, dass die großen Vögel Gummiringe von den Feldern fressen und dabei sterben können. Viel kleiner als ein Storch: Schleiereule Olaf. Beim Schätzen seines Gewichts lagen die Kinder teilweise total daneben, erzählt Lehrerin Anne Weiler. Mit einem Körpergewicht von nur 400 Gramm hatte wohl niemand gerechnet. Anschließend durften die Kinder den leichten Vogel selbst auf die Hand nehmen und Erinnerungsfotos machen. Mit dabei waren auch wieder Mordet und Zeus. Die Schüler haben sehr viel über die verschiedensten Greifvögel gelernt, berichten die Lehrerinnen. Schließlich erfuhren die Kinder, dass Greifvögel die gleichen Umweltprobleme haben wie Schulstorch Klappi. Denn auch sie kleiden ihre Nester mit Plastikmüll aus. Dadurch kann sich Regenwasser stauen, und die Jungtiere können erfrieren oder ertrinken. „Das tolle Angebot der Falknerei wird vom Förderverein der PGRS plus mit einer Spende unterstützt“, teilt Anne Weiler mit. Und wer sich die imposanten Greifvögel selbst einmal anschauen will, kann das am heutigen Samstag sogar tun. Denn von 11 bis 17 Uhr lädt die Falknerei Birds of Prey zum offenen Nachmittag ein. Zu finden ist sie in Waldsee, Im Neuroth, Nähe Sportplatz ASV Waldsee.

Ein schönes Wochenende

wünscht Ulrike Minor

Groß und kräftig: Bussard auf der Hand von Falkner Thorsten Iwersen.
Groß und kräftig: Bussard auf der Hand von Falkner Thorsten Iwersen.
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