Rhein-Pfalz Kreis Vom WC bis zum Smiley-Schild
Im Großkarlbacher Gemeinderat sind von den Wählern am 25. Mai wieder 16 Plätze zu vergeben. Bei der vergangenen Wahl sicherte sich die SPD sieben Sitze. Zweitstärkste Fraktion: die FWG mit sechs Mandaten. Die CDU hat drei Sitze. Hier die Kandidaten und Wahlprogramme im Überblick.
Die Sozialdemokraten schicken insgesamt 16 Kandidaten ins Rennen. Von der Hausfrau über den Weinbautechniker bis hin zum Elektriker und Rentner reichen die Berufe der Bewerber. Der jüngste Kandidat ist 36, der älteste 71 Jahre alt. Der Altersdurchschnitt der Kandidaten liegt bei 55 Jahren. Mit fünf Frauen liegt deren Quote bei 31 Prozent. Angeführt wird die Liste von Bürgermeister Ralf-Peter Riegel, der Einzige in Großkarlbach, der (wieder) für dieses Amt kandidiert. Nach eigenen Angaben wollen die Sozialdemokraten mit folgenden Inhalten Wählerstimmen gewinnen: Wärmeschutzmaßnahmen an öffentlichen Gebäuden, Weiterentwicklung des Sanierungsgebiets in der Ortsmitte, Fortschreibung des Dorferneuerungskonzepts, Ausweisung neuer Wohnbauflächen. Darüber hinaus wollen sie sich für eine öffentliche Toilette in der Ortsmitte einsetzen. Auf der Kandidatenliste der Großkarlbacher CDU gibt es acht Kandidaten. Da bei der Wahl des neuen Gemeinderats insgesamt 16 Sitze zu vergeben sind, die CDU jedoch nur acht Bewerber ins Rennen schickt, besetzt jeder von ihnen zwei Listenplätze. An der Spitze steht Thomas Hansemann. Mit nur einer Kandidatin liegt die Frauenquote bei 12,5 Prozent. Der jüngste Bewerber, ein Student, ist 27 Jahre alt, der älteste, ein Gehörlosenlehrer, ist 66 Jahre. Der Altersdurchschnitt beträgt 49 Jahre. In ihrem Wahlprogramm verweisen die Christdemokraten darauf, dass die Gemeinde verkehrssicherer werden soll – dafür soll beispielsweise ein Tempo-30-Schild mit einem Smiley sorgen. Auch die Parkplatzsituation im Ort soll verbessert werden. Sowohl Bürger als auch Touristen sollen sich künftig besser orientieren können, etwa durch ein Wegekonzept. Laut CDU sollen auch Sozialprojekte gefördert werden. Zum Beispiel will sich die Partei dafür einsetzen, eine Plattform für Mehrgenerationen-Hilfe zu schaffen. 18 Kandidaten stehen auf der Liste der Freien Wähler. Auffällig ist, dass es darunter lediglich zwei Frauen gibt. Die Frauenquote liegt somit bei rund elf Prozent. Auf den ersten sechs Plätzen sind die Namen jener Personen zu finden, die auch im aktuellen Rat sitzen. Der jüngste Bewerber ist 25 Jahre alt, der älteste 76. Im Schnitt sind die Kandidaten 53 Jahre. Drei von ihnen haben beruflich mit Weinbau zu tun, zwei sind Diplombetriebswirte. Lediglich ein Kandidat ist bereits im Ruhenstand. Gefragt nach den fünf wichtigsten politischen Zielen antwortet der FWG-Vorsitzende Paul Schläfer, der auf der Liste ganz oben steht: ausgeglichener Haushalt, Verbesserung der dörflichen Gemeinschaft durch Wiederbelebung von Aktivitäten wie beispielsweise Kerwe und Große Weinprobe, Dorferneuerung und mit Blick auf junge Leute und Vereine zum Beispiel die Mitarbeit im Kindergartenzweckverband und die Unterstützung der Vereine, vor allem des Turn- und Sportvereins Großkarlbach. Darüber hinaus sollen die Bürger künftig Mitspracherecht bei kostenintensiven Vorhaben haben, zum Beispiel bei der Lösung der Parkplatzsituation oder bei Reparaturen von Straßen. (kjp)