Rhein-Pfalz Kreis Standortfrage für Bolzplatz bleibt kompliziert

Birkenheide. Bleibt der Bolzplatz am Dorfgemeinschaftshaus, wird er verlegt oder ganz aufgegeben? Das ist nach der Sitzung des Ortsgemeinderats Birkenheide am Montag offen. Klar ist nur: Die Lage ist sehr kompliziert und die Kommunikation der Beteiligten nicht optimal. Nun beschäftigen sich wieder die Ausschüsse mit dem Thema.

Die Anwohner sind nicht mehr bereit, den Lärm hinzunehmen, den spielende Kinder und Jugendliche verursachen. Sie drängen auf eine Verlegung des Bolzplatzes. Einen möglichen Standort hatten Nachbar Uwe Hofmann, Ortsbürgermeister Rainer Reiß (CDU) und Theo Sold, Vorsitzender des ASV Birkenheide, in der Nähe des Spielplatzes auf dem ASV-Gelände ausgemacht. Der Rat hatte das abgelehnt wegen der zu hohen Kosten von 24.000 Euro. In Eigeninitiative hatte Hofmann jedoch eine Möglichkeit gefunden, die Kosten für die Gemeinde auf 7900 Euro zu senken. Also nahm Reiß das Thema wieder auf die Tagesordnung. Doch zwischenzeitlich hatte sich die Situation grundlegend geändert. Denn die Kreisverwaltung hatte sich als Untere Landschaftspflegebehörde eingeschaltet und den Standort als ungeeignet eingestuft. Bliebe ein zweiter Standort direkt am Spielplatz, für den aber mehr Bäume gefällt werden müssten. Die 18 Eichen und Robinien müsste die Gemeinde ersetzen, was laut Reiß Tausende Euro kosten würde. Alternativ schlug die Sachbearbeiterin zwei andere Standorte vor: direkt neben den Tennisplätzen im Landschaftsschutzgebiet oder auf dem Parkplatz am ASV-Vereinsheim. Womit niemand im Rat einverstanden war. Auch die Anzahl der Bäume stimmte nicht, sei viel niedriger. Zudem wurde die Gemeinde erst im Nachhinein über die zugrundeliegende Ortsbegehung der Kreisverwaltung informiert, sagte Reiß. Theo Sold ärgerte sich, dass der ASV weder darüber noch über Gespräche informiert wurde, die mit dem Südwestdeutschen Fußballverband (SWFV) über das ASV-Gelände geführt wurden. Dem SWFV gehört das Grundstück. Er verpachtet es derzeit für 51 Cent im Jahr an den Verein. Auf Anfrage wurde der Gemeinde mitgeteilt, dass der SWFV grundsätzlich damit einverstanden wäre, dass auf dem Areal ein Bolzplatz errichtet wird, er jedoch das komplette Sportgelände lieber für 22.000 Euro verkaufen oder einen Erbpachtvertrag abschließen würde. Die Kommune kann sich das nicht leisten, der Verein will es nicht. Sold fragte auch, weshalb einige Bäume bereits gefällt wurden und von wem. Eine Antwort bekam er nicht. Antonie Schwab-Himmel (SPD), sagte, der Bolzplatz könne laut Baunutzungsordnung notfalls aufgegeben werden, da die Anwohner stark beeinträchtigt sind. Am Ende verwies der Rat das Thema in die Ausschüsse , und die Verwaltung soll die Möglichkeiten prüfen und mit der Landespflege Kontakt aufnehmen. (mamü)

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