Rhein-Pfalz Kreis Situation neu bewertet

An der Feuerberg-Kreuzung bei Birkenheide und Ellerstadt kam es 2018 zu sieben Unfällen.
An der Feuerberg-Kreuzung bei Birkenheide und Ellerstadt kam es 2018 zu sieben Unfällen.

«Birkenheide/Ellerstadt.» Die Kreuzung am Feuerberg ist eine Herausforderung. Dort, wo die Straßen Richtung Birkenheide, Ellerstadt, Erpolzheim und Bad Dürkheim aufeinander treffen, herrscht allzu oft Chaos. Nicht nur, wenn hier besonders im Berufsverkehr Hochbetrieb ist. An der Kreuzung gibt es viele Spuren zum Abbiegen, und schnell gefahren wird auch häufig – das führt zu unübersichtlichen Situationen, bei denen es schnell brenzlig werden kann. Allein 2018 kam es zu sieben Unfällen. Ein Kreisel könnte die Stelle deutlich entschärfen. Zumal inzwischen auch der Landesbetrieb Mobilität (LBM) eingesehen hat, dass die Feuerberg-Kreuzung durchaus gefährlich ist. Die Behörde hat sie nach mehreren Zwischenfällen mittlerweile als unfallträchtig eingestuft. Diese Einschätzung hatte der LBM nicht immer. Doch im April 2018 brachte Marc Weigel, Leiter des Ordnungsamts der Verbandsgemeinde Wachenheim, die neue Einschätzung in den Ellerstadter Ortsgemeinderat. Damit begann sich eine lange Geschichte dem Ende zuzuneigen. Denn dass die Kreuzung gefährlich ist, hat die CDU in Ellerstadt schon 2011 erkannt. Sie formulierte als erstes die Forderung nach einem Kreisel. Bürgermeister Helmut Rentz (SPD) versuchte sodann anfangs, die anderen betroffenen Gemeinden Erpolzheim, Freinsheim und Maxdorf mit ins Boot zu nehmen – zunächst mit überschaubarem Erfolg. Und auch beim LBM fand der Antrag, mit einem Kreisel bessere Bedingungen für alle Verkehrsteilnehmer zu schaffen, kaum Gehör und wurde bei einer Verkehrsbegehung zunächst abgelehnt. Die Begründung: An dieser Kreuzung solle der Verkehrsfluss nicht unterbrochen werden. Berücksichtigung fand der Kreisel-Wunsch auch dann nicht, als beide Straßen mit einer neuen Decke überzogen wurden und anfangs 2017 alle betroffenen Gemeinden den Bau eines Kreisels befürworteten. In jüngster Zeit hat sich auch der Birkenheider Ortgemeinderat zunehmend für einen Kreisel stark gemacht. „Wir haben Listen ausgelegt“, sagt Ortsbürgermeister Siegmund Hein (SPD), „auf denen Hunderte Menschen unterschrieben haben.“ Diese Listen gingen an den LBM, um der Forderung Nachdruck zu verleihen. „Wir sind ja direkt betroffen von der Kreuzung“, sagt Hein. Der gesamte Verkehr beispielsweise, der in den Birkenheider Bruchweg fließt, passiert die Feuerberg-Kreuzung. Nun der Durchbruch. Vertreter des Landesbetriebs wollten in der Ellerstadter Ratssitzung zu Wochenbeginn eigentlich ihre Planung für den Umbau der Kreuzung vorstellen. Dazu waren auch die Ratsmitglieder aus Birkenheide sowie der Bad Dürkheimer Bauausschuss eingeladen. Allerdings fiel das Treffen aus, der LBM sagte kurzfristig ab. Einer der Mitarbeiter sei krank geworden. „Schade“, sagt Hein nur. Nun muss ein neue Termin für die Präsentation gefunden werden. Dieser steht noch nicht fest, Hein wartet auf die Einladung seines Ellerstadter Kollegen Rentz. Doch mit dem Kreisel ist es für den Birkenheider Ortsbürgermeister nicht getan. Er fordert ein schärferes Tempolimit für die Strecke ab der Kreuzung Richtung Birkenheide. Dort gibt es Abschnitte, auf denen 70 Kilometer pro Stunde erlaubt sind. „Tempo 50 statt einer Rennstrecke“, fordert Hein.

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