Waldsee Rund zwei Millionen Euro für Schule, Kita und Campinggebiet

Rund 2,3 Millionen Euro sollen in Waldsee im kommenden Jahr investiert werden.
Rund 2,3 Millionen Euro sollen in Waldsee im kommenden Jahr investiert werden.

Teuere Unterhaltungsmaßnahmen an der Schule, im Kitabereich und im Campinggebiet, und damit Investitionen in Höhe von knapp 2,3 Millionen Euro kennzeichnen den Haushaltsplan der Ortsgemeinde Waldsee für das Jahr 2023. Dessen Eckpunkte stellte Ortsbürgermeisterin Claudia Klein (CDU) in der letzten Sitzung des Jahres im Gemeinderat vor. Das Geld dafür sei da, versicherte sie.

Die Mitglieder des Gemeinderats in Waldsee stimmten dem Haushaltsplan einstimmig zu und zogen Bilanz, was bisher erreicht wurde. Haushaltsreden in Waldsee folgen seit Jahren einer bestimmten Vorgehensweise: Wenn eine Fraktion etwas ausgeführt hat, das die anderen auch so sehen, dann erfinden deren Fraktionssprecher das Rad nicht noch mal neu, sondern ergänzen einfach das, was ihnen noch wichtig ist. Die Haushaltsreden werden also von Fraktion zu Fraktion immer kürzer.

Michael Fouquet, Fraktionssprecher der CDU, lobte, dass 2022 viele große und kleine Projekte angegangen worden seien, von Schulrenovierung über der Schaffung einer Waldkita bis zur Sanierung der Rheinauenhalle. Es sei richtig gewesen, das Kief-Gelände auf dem Campingplatz zu erwerben. Erfreulich sei es, dass Eltern in Waldsee sich im Moment keine Sorgen um einen Kita-Platz machen müssen, weil man frühzeitig auf den Bedarf reagiert habe. Auch in Sachen Klimaschutz werde einiges getan. „Wir gehen mit offenen Augen durch die Gemeinde und versuchen sie durch große und kleine Veränderungen lebenswert zu machen“, sagte Fouquet. Trotz vieler Investitionen seien die liquiden Mittel in den vergangenen Jahren nur unmerklich abgeschmolzen.

Wolfgang Kühn (SPD) stimmte seinem Vorredner Fouquet zu und legte Wert darauf, dass der Gemeinderat mit Geld verantwortungsvoll umgehe. Es sei mitnichten so, dass jetzt das Geld ausgegeben werde, das die Gemeinde angespart hat, als Otto Reiland (CDU) noch Bürgermeister war. Sparen sei aber kein Selbstzweck, das Geld müsse dort eingesetzt werden, wo es wichtig ist. Die Waldseer Politiker würden zum Wohl der Bürger entscheiden und nicht populistisch. Die Ratsmitglieder würden kein Geld rausschmeißen, seien nicht gezwungen Kredite aufzunehmen und der Haushalt 2023 sei nur formal nicht ausgeglichen.

„In Waldsee gibt es bezüglich des Haushaltes nichts zu meckern“, urteilte Christel Hamleser-Kunz (FWG). Vieles sei gemeinsam geschafft worden. Als Beispiel nannte sie unter anderem Lüftungsanlagen in Schule und Kitas, Verkehrskonzept, Outdoorpark, E-Ladesäule oder die Errichtung der Waldkita in Rekordzeit.

Helmut Klauß (gkL) freute sich, dass viele Anregungen, die seiner Fraktion am Herzen lagen, angenommen werden und nannte hier als positive Beispiele das Mobilitätskonzept und Photovoltaik-Anlagen. „Manchmal geht es sogar schneller als gedacht“, sagte er in Bezug auf die Ersatzpflanzungen in den Streuobstwiesen, die, obwohl im Haushalt 2023 aufgeführt, schon jetzt gemacht werden.

Norbert Fuhrmann (FDP), der erst in dieser Sitzung als nachrückendes Ratsmitglied für Stephan Gepperth verpflichtet wurde, schloss sich den Vorrednern an.

Quer durch alle Fraktionen wurde nicht nur die Verwaltung, sondern vor allem die immer konstruktive Zusammenarbeit in den politischen Gremien gelobt. Natürlich werde auch in Waldsee kontrovers diskutiert, aber es gehe immer um die Sache, und Entscheidungen würden zügig und zielorientiert getroffen. Nach der Sitzung könne man sich immer noch in die Augen schauen und zusammen ein Bierchen trinken. Genau das haben die Gemeinderatsmitglieder nach dieser letzten Sitzung im Jahr wieder gemacht: Sie haben noch gemütlich bei einem Imbiss im Foyer zusammengesessen.

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