Rhein-Pfalz Kreis Pfälzer Kulturgut für die Welt

Wer zwei Spiele kauft, bekommt ein Dubbeglas von Klaus Geis. Der Mutterstadter ist zufrieden mit dem Zuspruch auf der Messe.
Wer zwei Spiele kauft, bekommt ein Dubbeglas von Klaus Geis. Der Mutterstadter ist zufrieden mit dem Zuspruch auf der Messe.

«Essen/Mutterstadt.» 190.000 Besucher haben sich vergangene Woche in der Essener Messe über die Neuigkeiten auf dem Brettspielemarkt informiert. Viele Spielefreunde haben dabei auch beim Stand von Palatia Spiele in Halle fünf Halt gemacht. Der Mutterstadter Klaus Geis präsentierte dort sein neues Spiel „Dubbe“.

Der Stand der Pfälzer, die einer von 1150 Anbietern auf der Spiel 2018 waren, ist nicht zu verfehlen. Schon von Weitem sieht man das Plakat, auf dem das Konterfei von Donald Trump zu sehen ist. Abschreckend habe das nicht gewirkt, sagt Klaus Geis. Im Gegenteil. „Die Leute sind eher neugierig geworden, was wir hier haben. Kritik gab’s keine“, erzählt der Spieleautor und lächelt. Es ist viel los am Stand von Geis’ Verlag Palatia Spiele. Zahlreiche Spielefans haben sich um die Tische versammelt und lassen sich von dem Mutterstadter und seinen sechs Helfern Geis’ Erstlingswerk „Ebbes“, aber vor allem „Dubbe“, das neue Spiel aus seiner Feder, erklären. Klaus Geis spricht natürlich Pfälzisch. Und wenn mal ein fragender Blick kommt, übersetzt er kurz auf Hochdeutsch. Schnell kommt er auf Donald Trump. Denn dessen Nachname heißt ins Deutsche übersetzt „Trumpf“. Da Geis ein Faible für Stich-Kartenspiele hat – sowohl „Ebbes“ als auch „Dubbe“ gehören in die Kategorie –, hat sich das ja irgendwie angeboten. „Es geht um Trump first. Des is ganz ääfach“, erklärt Geis der Gruppe. Während an den Tischen gespielt wird, bleiben die Leute immer wieder stehen. Die Plakate mit Donald Trumps Gesicht ziehen. Die Leute zeigen drauf, werden neugierig und schauen zu, wie „Dubbe“ gespielt wird. Und das Konzept gibt Klaus Geis offenbar recht. Immer wieder gehen Spiele über den Ladentisch, der bei Palatia Spiele natürlich etwas kleiner ausfällt als bei den Marktführern Kosmos, Ravensburger und Co. „Der erste, der vorbeigeschaut hat, war mein japanischer Stammkunde“, berichtet Klaus Geis begeistert. „Der hat gleich 50 Spiele gekauft.“ Die Kreationen des Pfälzers haben es längst auch nach Ostasien und Amerika geschafft. 450 Exemplare „Dubbe“ – eine von 1400 Neuerscheinungen, die bei der Messe präsentiert wurden – und 150 vom Erstling „Ebbes“ hat Klaus Geis mit nach Essen genommen. Den Weg in die Heimat haben laut Geis nur noch knapp 100 „Dubbe“-Spiele gemacht. Ein Verkaufsargument: „Wer zwei Spiele kauft, bekommt ein Dubbeglas mit dem ,Dubbe‘-Logo drauf“, erzählt Geis. So wird Pfälzer Kulturgut in der Welt verteilt. Das halten Geis und seine Helfer, die für die Spielemesse extra Urlaub genommen haben, auch sonst hoch. „Wir eröffnen die Messe jeden Tag mit einem Fanfarenstoß. Danach singen wir das Pfalzlied von den Anonyme Giddarischde“, erzählt der Mutterstadter. Und mit einer Fanfare werde am Abend auch das Licht ausgemacht. „Wir sind halt eine glore Truppe“, sagt Geis. In „Dubbe“ geht’s um verschiedene Charaktere am Stammtisch. Und genauso ungezwungen ist es auch bei Klaus Geis und seinen Helfern am Stand. „Den Leuten gefällt’s super“, sagt Geis. „Ich erzähl’ was vunn Dubbeglas unn Feierowend, unn dann hammer schunn gewunne.“ Auch viele „Ebbes“-Fans seien vorbeigekommen. „Wer ,Dubbe‘ erklärt bekommt, der kauft zu 99 Prozent auch ein Spiel“, sagt Klaus Geis. Währenddessen sind die fünf jungen Spieler am Tisch schon mittendrin bei „Dubbe“. Ab und zu muss der Autor noch mal kleine Hilfestellungen geben. Detailfragen, die beim ersten Spielen auftreten können. Die Chancen stehen gut, dass die Pfälzer bei der Gruppe die nächsten Exemplare absetzen. Sein Ziel hat Klaus Geis jedenfalls erreicht: „Ich wollte, dass ,Dubbe‘ auf dem Spielemarkt ankommt. Das ist gelungen.“ Und auch „Ebbes“ habe neue Fans gewonnen. „Ich bin total zufrieden.“

Das Trump-Plakat zieht viele Besucher zum Stand.
Das Trump-Plakat zieht viele Besucher zum Stand.
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