Rhein-Pfalz Kreis Paul Schläfer will kandidieren

Paul Schläfer war schon mal Beigeordneter in Großkarlbach.
Paul Schläfer war schon mal Beigeordneter in Großkarlbach.

Sechs Sitze haben die Freien Wähler derzeit im Großkarlbacher Ortsgemeinderat. Bei der Kommunalwahl am 26. Mai wollen sie dort stärkste Kraft werden. Aktuell ist das die SPD mit sieben Sitzen. Ihre Kandidaten hat die FWG am Mittwochabend in einer Mitgliederversammlung gewählt. Für das Amt des Ortsbürgermeisters schickt sie ihren Vorsitzenden Paul Schläfer ins Rennen.

Schläfer wurde von 26 Anwesenden einstimmig gewählt. Der Rentner hat nach eigener Aussage seit der Gründung der FWG-Ortsgruppe im Jahr 1984 einen Sitz im Großkarlbacher Gemeinderat. Auch als Beigeordneter war er im Ort schon tätig. Aktuell ist Schläfer im Rat Sprecher der FWG-Ratsfraktion. Vor seinem Ruhestand war der 70-Jährige beruflich zuletzt im Marketing des Landmaschinenherstellers John Deere tätig. Bei der Wahl 2014 hatte es im Rat keine Veränderung gegeben. Die SPD blieb mit sieben Sitzen stärkste Kraft, auch bei CDU (drei Sitze) und FWG (sechs) bewegte sich nichts. „Wir haben prozentual etwas zugelegt gegenüber dem Ergebnis von 2009“, berichtete Paul Schläfer. „Für einen siebten Sitz hat es vor fünf Jahren aber ganz knapp nicht gereicht.“ Das soll nun anders werden. Die Freien Wähler sehen sich im Ort gut aufgestellt. Auf der Kandidatenliste für die 16 Plätze im Gemeinderat fänden sich mit Angelika Szigeti (Listenplatz acht) und Inge Schneider (elf) zwar nur zwei Frauen, dafür sei eine gute Mischung aus erfahrenen Kommunalpolitikern und jüngeren FWG-Mitgliedern gelungen, so Schläfer. Am genauen Wahlprogramm wollen die Freien Wähler in den kommenden Wochen noch feilen. Auch über die Gestaltung von Plakaten, Flyern und Wurfsendungen sowie über Termine für Informationsstände im Ort werde man noch beraten. Der FWG-Vorsitzende und Bürgermeisterkandidat nannte gegenüber der RHEINPFALZ bereits einige Eckpunkte. Ein Hauptanliegen sei es, im Rat schnellere und mutigere Entscheidungen herbeizuführen. Als Beispiel nannte Schläfer das seit 2014 währende Ringen um die Sanierung des maroden Eckbachgewölbes in der Kändelgasse oder eine Offenlegung des Gewässers. Nach Anwohnerprotesten und abgelaufenen Zuschusszusagen seitens des Landes soll das Gewölbe nun doch saniert werden (wir berichteten). „Da haben wir viele Jahre verloren und viel Geld für Planungsaufträge ausgegeben“, betonte Paul Schläfer. In der Diskussion um ein neues Baugebiet am Marktberg will sich die FWG für bezahlbare Bauplätze für junge Familien stark machen. Gerne würde sie auch die Tempo-30-Zone in der Ortsdurchfahrt verlängern und im historischen Dorfkern die schmalen Bürgersteige verbreitern. Weil es sich dabei um eine Landstraße handele, habe die Gemeinde darauf aber keinen direkten Einfluss, räumte Schläfer ein. Angesichts der schwierigen Haushaltslage seien „clevere Ideen“ gefragt. Schließlich müsse die Ortsgemeinde 85 Prozent ihrer Einnahmen an die Verbandsgemeinde und den Landkreis abgeben, sagte der FWG-Chef. „Für anstehende Investitionen bleiben uns gerade einmal 15 Prozent der Einnahmen.“ Kandidaten 1. Paul Schläfer, 2. Richard Weißmann, 3. Daniel Dietrich, 4. Werner Boxheimer, 5. Gerrit Dietrich, 6. Harry Meurer, 7. Roman Winter, 8. Angelika Szigeti, 9. Reinhard Schneider, 10. Arnd Dietrich, 11. Inge Schneider, 12. Dennis Wolf, 13. Michael Hantz, 14. Tobias Schneider, 15. Henning Fischer, 16. Hans-Jürgen Dietrich.

x