Beindersheim Parkplatzproblem vor Eisdiele scheint gelöst

Die Eisdiele in der Frankenthaler Straße lockt nicht nur Menschen aus Beindersheiman.
Die Eisdiele in der Frankenthaler Straße lockt nicht nur Menschen aus Beindersheiman.

Die Verwaltung des Rhein-Pfalz-Kreises hat ganz genau hingeschaut und festgestellt, dass für die Eisdiele in der Frankenthaler Straße 13a in Beindersheim die Stellplatzberechnung nicht korrekt ist. Der Bauausschuss der Gemeinde hat den Ladenbetreibern schnell und einstimmig geholfen.

Der Teufel steckt ja bekanntermaßen im Detail. Und da können Verwaltungen manchmal unerbittlich und unnachgiebig sein. Zum Beispiel im Fall der Eisdiele in Beindersheim in der Frankenthaler Straße 13a. Hier forderte die Verwaltung des Rhein-Pfalz-Kreises in Ludwigshafen laut der Sitzungsvorlage für die jüngste Bauausschusssitzung in Beindersheim neun Stellplätze – zwei für die Wohnung im Obergeschoss und sieben für die Eisdiele.

Die zwei Parkplätze für die Wohnung sind vorhanden. Doch bei der Eisdiele fehlen offenbar ein paar. Auf der nahe gelegenen Schotterfläche hat die Eisdiele zwei Plätze, ein Stellplatz ist direkt vor dem Hoftor. Da fehlten also noch vier weitere Parkplätze. Genauer gesagt seit Neuestem nur noch drei, weil der Betreiber des Eiscafés die Verkaufsfläche verkleinert hat, sodass nur noch sechs Stellplätze bereitgestellt werden müssen. Doch woher sollen die drei noch fehlenden Plätze kommen?

Ein Blumengeschäft ist keine Eisdiele

„Wir waren vor Ort. Man kann die Verkaufsfläche nicht noch mehr reduzieren, sonst wäre es nicht mehr wirtschaftlich“, meinte Bürgermeister Ken Stutzmann (SPD). Der Sozialdemokrat klärte auch über die Hintergründe auf, warum auf einmal so viele Parkplätze für das Geschäft benötigt werden: „Vorher war da ein Blumengeschäft drin. Es liegt jetzt also eine Nutzungsänderung vor – und eine andere Stellplatzberechnung.“ Denn eine Eisdiele ist eben kein Blumengeschäft.

Doch die Beindersheimer Verwaltung wusste auch gleich einen Ausweg. „Wir unterstützen die Eisdiele, wo wir nur können“, betonte Stutzmann. Sein Vorschlag: Die zusätzlichen Stellplätze können vor dem ehemaligen Feuerwehrgerätehaus (Brunnenweg 2) nachgewiesen werden. Was den Vorschlag so charmant macht: „Man kann das für die Nutzung der Eisdiele vorsehen, und man kann weiterhin auch so ganz normal dort parken“, erklärte der Bürgermeister. Das einzige, was man machen müsse, wäre, einen entsprechenden Vermerk ins Baulastenverzeichnis beim Rhein-Pfalz-Kreis eintragen zu lassen. Stutzmann betonte, dass man wegen einer solchen Formalie nicht die Eisdiele sterben lassen solle. „Andere Orte wären froh, sie hätten so etwas.“

Verwaltungsvorschlag einstimmig angenommen

Dem Vorschlag der Verwaltung schlossen sich die Fraktionen im Ausschuss – SPD, CDU und FWG – einstimmig an. Esther Richter (SPD) sprach von einer Situation, die nicht ideal sei. „Parkraum ist knapp.“ Aber mit der von der Verwaltung angestrebten Lösung schaffe man es, den Lebensstandard in Beindersheim zu erhöhen. „Familien aus anderen Orten kommen auch nach Beindersheim wegen der Eisdiele. Von daher ist das eine gute Lösung.“ Und der Betrieb spüle ja auch noch Steuereinnahmen in die Gemeindekasse.

Es sei wichtig, dass die Gemeinde die Gewerbetreibenden unterstütze, meinten auch Christdemokrat Reinhard Schubach und Lothar Kraus (FWG). „Wir machen, was geht“, betonte Schubach. Er wollte noch wissen, ob es nicht auch die Möglichkeit gebe, das Gelände hinter dem Haus für die Stellplätze zu nutzen. Doch dem Ansinnen erteilte Stutzmann eine Absage: „Wir haben darüber mit unserem Architekten gesprochen. Das könnte man nicht so darstellen, dass es anerkannt wird“, verdeutlichte er.

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