Schifferstadt Neuer Kinderstadtplan für Schifferstadt

Viele bunte Männlein und Bilder weisen den Weg im Plan.
Viele bunte Männlein und Bilder weisen den Weg im Plan.

Wo kann man am Wasser spielen? Wo weht der Wind fürs Drachensteigenlassen und wo steht der beste Kletterbaum? Das und mehr verrät der Kinderstadtplan für Schifferstadt.

Klar, es gibt viele Spielplätze, die die meisten kennen und die man ja auch sieht in der Stadt. Aber jedes Kind weiß wahrscheinlich Stellen, die einfach toll zum Treffen, Spielen und Spaßhaben sind, und die gar nicht auf so einem „offiziellen“ Stadtplan für die Großen stehen. Die Kinder aus den Schifferstadter Grundschulen haben ihre Lieblingsplätze verraten. Und die sind jetzt Teil des nigelnagelneuen Kinderstadtplans für Schifferstadt. Und weil sie so feste mitgearbeitet haben, haben die Kinder aus den Grundschulen Süd und Nord die neuen Pläne am Mittwoch auch als allererste bekommen. Bürgermeisterin Ilona Volk (Grüne) und ihre Mitarbeiterinnen habe sie ins offene Klassenzimmer auf dem Hof der Grundschule Süd mitgebracht.

Lieblingsplätze und Gefahrenstellen

Im Plan steht aber noch viel mehr. Schulen und Kindertagesstätten, Sporthallen und Jugendtreff, Schwimmbad und Bolzplatz, Bücherei und Kino, Bahnhof, Polizei und Feuerwehr – alles, was in Schifferstadt wichtig für junge Einwohner ist, ist mit bunten Bildern und lustigen Männlein gekennzeichnet. Auf der Planrückseite finden sich Adressen von Vereinen, Kinder- und Jugendeinrichtungen, dem Jugendstadtrat oder dem Kinderschutzbund.

Ganz gespannt: Die Grundschüler umringen die Bürgermeisterin und die Stellwand mit den Bildern.
Ganz gespannt: Die Grundschüler umringen die Bürgermeisterin und die Stellwand mit den Bildern.

Das Beratungszentrum für kommunale Kinder-, Jugend- und Bürgerbeteiligung (Kobra) in Landau hat den Plan im Auftrag der Stadt Schifferstadt wieder erstellt. Es ist bereits die vierte Auflage seit 2003. Während die Schwerpunkte und feste Einrichtungen weitgehend gleich bleiben, gibt es immer wieder kleine Veränderungen, erläutert Martin Theodor vom Kobra-Beratungszentrum. Denn: Die Planmacher sind mit den Kindern zu Fuß unterwegs, lassen sich ihre Lieblingsplätze zeigen, aber auch Gefahrenstellen, an denen es zum Beispiel für Kinder – und nicht nur für die – ganz schön knifflig ist, über die Straße zu kommen. Und wo vor zehn Jahren in einem Neubaugebiet vielleicht viele Kinder gewohnt haben, sind diese jetzt Jugendliche oder schon erwachsen und haben eben andere Interessen. Dafür melden sich „neue“ Kinder aus anderen Stadtteilen zu Wort und bringen ihre Ideen ein.

Fleißig Bilder gemalt

Aber die Schifferstadter Grundschüler haben noch viel mehr gemacht: gemalt nämlich. Viele schöne Bilder mit Motiven aus der Stadt haben sie bei einem Wettbewerb eingereicht. Und vier davon haben es jetzt auf den Stadtplan zur Verzierung geschafft. Auf dem Deckblatt des Faltplans prangt das Alte Rathaus, das Hannah La (10) aus der Grundschule Süd gezeichnet hat. Die neunjährige Sophie Kuse hat den Goldenen Hut gezeichnet, den Wasserturm im Abendlicht hat Nora Richert (9) gemalt, und der zehnjährige Max Hofmann das Hotel Zur Kanne. Diese drei besuchen die Grundschule Nord. Alle Bilder, die die jungen Schifferstadter gemalt haben, sollen in einer Ausstellung gezeigt werden.

So einen Plan zu machen kostet aber nicht nur Zeit, sondern auch Geld. Die Bürgermeisterin hat daher den Sponsoren gedankt. Auch vom Land Rheinland-Pfalz gab es einen Zuschuss.

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