Hessheim Neue Regeln für Vereinsförderung

Heßheimer Vereine werden von der Gemeinde mit Geld unterstützt.
Heßheimer Vereine werden von der Gemeinde mit Geld unterstützt.

Die Ortsgemeinde Heßheim ändert ihre Richtlinien für die Vereins-, Sport- und Jugendförderung. In den meisten Kategorien sinken die Zuschüsse, und trotzdem fließt mehr Geld.

In der Vergangenheit habe es verwaltungsintern öfter Irritationen und Klärungsbedarf bei der Auszahlung von Zuschüssen gegeben, erläuterte der Erste Beigeordnete Klaus Nowak (SPD) kürzlich im Ausschuss für soziale Angelegenheiten, Sport und Kultur. Deshalb seien nun die Richtlinien überarbeitet worden. Sie sollen ab 1. Januar gelten.

Nowak betonte, es handele sich um jährliche freiwillige Leistungen im Umfang von rund 22.000 Euro, „das ist immer noch viel Geld“.

Als Kostenausgleich für die Unterhaltung des Sportgeländes (außen) sind jährlich 20 Cent pro Quadratmeter nutzbarer Fläche vorgesehen, bisher waren es 26 Cent. Für die Unterhaltung der Umkleiden, Dusch- und Waschräume gibt’s zwei Euro pro Quadratmeter (bisher 3,10 Euro). Je Mitglied beträgt die Sportförderung jährlich zehn statt zwölf Euro. Für die Vereinsförderung gilt ab 2023 pro Mitglied ein Grundbeitrag von drei Euro jährlich (bisher vier Euro), mindestens jedoch 100 Euro (bisher 150 Euro). Für Übungs- und Jugendräume erhalten die Vereine eine Pauschale von zwei Euro je Quadratmeter Grundfläche (bisher 2,50 Euro). Als sonstige Zuwendungen gibt es einmalig für durchgeführte Veranstaltungen 500 Euro, bei Theateraufführungen jedoch nur 100 Euro.

Anträge sollen bis Ende März gestellt werden

Explizit für den Geflügelzuchtverein sind jährlich einmalig 100 Euro für eine Ausstellung sowie 100 Euro für den Unterhalt der Anlage (bisher jeweils 150 Euro) vorgesehen. Für die Jugendförderung erhält jeder Verein zusätzlich acht statt bislang zehn Euro pro jugendlichem Mitglied. Die Mitgliedermeldungen und Förderanträge sollen, so schreiben es die neuen Richtlinien vor, jeweils bis spätestens 31. März angemeldet werden.

Was nach Verschlechterung klingt, ist laut Ortsbürgermeister Holger Korn (SPD) eine Verbesserung. „Im Jahr 2014 waren die Mittel für die Vereine wegen der schlechten Finanzlage der Gemeinde um 50 Prozent gekürzt worden“, erläutert er. „Bei der Festlegung der künftigen Beträge haben wir nun aber die vor 2014 gültige Richtlinie zugrundegelegt, also 100 Prozent.“ Wenn davon jetzt 25 bis 30 Prozent abgezogen würden, sei das immer noch mehr, als was die Vereine in den letzten Jahren erhalten hätten.

Nikolausspende nur für ASV

Auch künftig gelte, dass Neu- und Umbauten mit zehn Prozent der nachgewiesenen Kosten, jedoch maximal mit 5000 Euro gefördert werden. Gestrichen wurde die spezielle Förderung des Vogelschutz- und Vogelliebhabervereins für die Aktivitäten Winterfütterung, Vogelparkbetrieb und Ausstellungen, weil diese seit geraumer Zeit und bis auf Weiteres nicht stattfinden.

Ortsbürgermeister Holger Korn (SPD) berichtet von einer Neuerung bei der Verwendung der Nikolausspende der Sparkasse Vorderpfalz. Die bedenkt jedes Jahr im Dezember die Kommunen in ihrem Geschäftsgebiet mit jeweils 2000 Euro. Das Geld wird in der Regel an die örtlichen Vereine verteilt. Diesmal, so Korn, sei auf Antrag der SPD beschlossen worden, alles dem ASV Heßheim zu geben, weil dieser wegen Halle, Gaststätte und Flutlichtanlage in der Energiekrise sehr stark leide.

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