Böhl-Iggelheim Nahwärme für Gebäude der Gemeinde
In einer Sitzung des Gemeinderats im Juli war von der Thüga Energie GmbH eine entsprechende sogenannte Potenzialanalyse vorgestellt worden. In der jüngsten Ratssitzung ging es nun darum, eine sogenannte Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben. In der Potenzialanalyse war lediglich geprüft worden, welche Varianten der Erzeugung regenerativer Energien grundsätzlich möglich wären. In einer Machbarkeitsstudie soll jetzt untersucht werden, welche dieser Varianten sinnvoll und wirtschaftlich sind.
Die Machbarkeitsstudie soll aus zwei getrennten Teilen bestehen, sagte Bürgermeister Peter Christ (CDU). Ein Teil soll sich ausschließlich mit dem Areal der Iggelheimer Grundschule, einschließlich der geplanten Erweiterung und der Turnhalle, beschäftigen. Wenn die Mitglieder des Gemeinderats aufgrund der Machbarkeitsstudie eine Nahwärmeversorgung für den Bereich der Grundschule beschließen, können die erforderlichen Bauarbeiten nach Angaben von Christ aus dem Kommunalen Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation des Landes gefördert werden.
Sehr detaillierte Studien
Das sei für Arbeiten an den Gebäuden, mit denen sich der andere Teil der Machbarkeitsstudie befassen soll, nicht der Fall. Es handelt sich dabei um die Sparkasse, das evangelische Gemeindezentrum, das frühere Hausmeistergebäude, das frühere Rathaus sowie die Wohn- und Geschäftsgebäude Langgasse 6-8.
Für die beiden Machbarkeitsstudien hat die Thüga Energie GmbH ein Angebot abgegeben, danach kosten die beiden Studien zusammen rund 142.000 Euro. Auf den Einwand von Burkhard Grüninger (SPD), dass das viel Geld sei, erläuterte Christ, dass die Studien sehr detailliert seien. Die Kosten, die für eine Nahwärmeversorgung in den beiden Bereichen entstehen würden, werden auf etwa 1,2 Millionen Euro geschätzt.
Kita mit berücksichtigen
Auch in dem geplanten Baugebiet in der Lessingstraße würden Mitglieder des Gemeinderats gern eine Nahwärmeversorgung realisieren. Auch dafür hatte die Thüga Energie GmbH eine sogenannte Potenzialanalyse erstellt. Nach Angaben von Christ wäre hier eine Nahwärmeversorgung wirtschaftlich nicht machbar.
Für einen Ersatz für den Nahwärmeverbund im Bereich Schulzentrum, Rathaus und Feuerwehr hat die Verwaltung des Rhein-Pfalz-Kreises eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Auf Anfrage des Grünen-Fraktionsvorsitzenden Joachim Heidinger sagte Christ, dass auch die Wahagnieshalle in die Machbarkeitsstudie einbezogen werde. Außerdem habe die Gemeindeverwaltung darum gebeten, die Kindertagesstätte Römerstraße ebenfalls zu berücksichtigen. Sobald Ergebnisse vorliegen, würden die politischen Gremien der Gemeinde informiert, versprach Christ.