Heuchelheim Nach jahrelangen Problemen: Kita wird erweitert

Die Kapazität der Kindertagesstätte in Heuchelheim soll mit der Erweiterung um gut 44 Prozent steigen.
Die Kapazität der Kindertagesstätte in Heuchelheim soll mit der Erweiterung um gut 44 Prozent steigen.

Mit dem ersten Spatenstich starteten am Montag offiziell die Arbeiten zur Erweiterung der Heuchelheimer Kindertagesstätte. Ende 2024 soll das 1,7-Millionen-Euro-Projekt abgeschlossen sein. Geplant ist als i-Tüpfelchen ein Parkplatz für Kinderwagen.

Die Kapazität der Kindertagesstätte soll von derzeit 45 auf 65 Kinder steigen. Geplant ist quasi im Vorgarten an der Straße Am Schloss die Erweiterung nach Süden mit einem Gruppen- sowie Nebenräumen. Im bisherigen Gartenbereich nach Osten hin werden Mensa und Küche angebaut. Der Personalraum soll vergrößert, die Heizungsanlage auf Pellets umgestellt und Sanitäreinrichtungen sollen ergänzt werden. Eine gewünschte Fotovoltaikanlage ist laut Ortsbürgermeister Frank Klingel (FWG) nicht möglich, weil das Dach ungeeignet und beschattet sei. Dafür sei der geplante Kinderwagen-Parkplatz einmalig und ein Wunsch der Eltern gewesen. „Man kann den Kinderwagen stehen lassen bis zur Abholung des Kindes am Nachmittag.“ Klingel betonte, die Gemeinde wolle mit der Erweiterung nicht nur den Rechtsanspruch der Eltern auf Betreuung erfüllen, sondern auch gute Rahmenbedingungen schaffen, damit junge Familien Beruf und Privates unter einen Hut bringen könnten.

„Immer irgendwo gebremst“

Nach vier Jahren Vorbereitung war der Spatenstich für die Ortsgemeinde ein Freudentag mit vielen Gästen, darunter Christian Baldauf, Vorsitzender der Landes-CDU, VG-Bürgermeister Michael Reith (SPD) sowie die Beigeordneten Willi Boxheimer (CDU) und Ewald Merkel (FWG). „Formalitäten, Genehmigungsverfahren, Diskussionen in den Ausschüssen, der ganze Verwaltungsablauf, wir wurden immer irgendwo gebremst“, beschrieb Klingel in einem Interview zum Jahreswechsel die Planungsphase. Der Bebauungsplan musste geändert und ein Transformatorhäuschen zugunsten eines Fluchtwegs versetzt werden. Besonders schwer seien die letzten Monate wegen Lieferengpässen in der Baubranche und Preiserhöhungen gewesen, die sich aufgrund der Russland-Sanktionen nochmals verschärft hätten.

Derzeit liegt die Investitionssumme bei 1,7 Millionen Euro. 75.000 Euro vom Bund und 150.000 Euro vom Land sind als Zuschüsse zugesichert. Die Ortsgemeinde rechnet dank Kapazitätssteigerung mit weiteren 75.000 Euro vom Kreis. Der Rest muss fremdfinanziert werden. Mit der Fertigstellung der Erweiterung, die während des laufenden Betriebs erfolgen soll, rechnet Klingel bis Ende 2024.

Ihre News direkt zur Hand
Greifen Sie auf all unsere Artikel direkt über unsere neue App zu.
Via WhatsApp aktuell bleiben
x