Hessheim Mennoniten in Vertragsgesprächen mit Vogelparkverein

Die Zeiten, in denen im Heßheimer Vogelpark Papageien zu sehen waren, sind vorbei.
Die Zeiten, in denen im Heßheimer Vogelpark Papageien zu sehen waren, sind vorbei.

Die Mennoniten-Brüdergemeinde Frankenthal wird möglicherweise das Gelände des Heßheimer Vogelliebhabervereins pachten – „für gelegentliche Treffs, als Freiluftklassenzimmer und für Sommerfreizeiten“, hat Ortsbürgermeister Holger Korn (SPD) im Gemeinderat verkündet. Die Absicht, sich eine „grüne Zelle“ zu schaffen, bestätigte Bernhard Matthieß von den Mennoniten auf Anfrage.

Allerdings stehe man noch nicht vor einer Vertragsunterzeichnung, sondern sei nach der schwierigen Klärung der Eigentumsverhältnisse dabei, die Nutzungsmöglichkeiten abzuklären. „Derzeit ist ein Vogelverein mit Käfigbauten et cetera genehmigt, wir wissen nicht, was künftig genehmigt werden könnte“, sagte Matthieß. Bezüglich der Eigentumsfrage erklärt er, dass der Großteil des Geländes zwar im Besitz des Vogelschutz- und Vogelliebhabervereins Heßheim sei, ein Teil nahe der Wohnbebauung gehöre jedoch der Ortsgemeinde und sei vom Verein gepachtet. Für die Mennoniten-Brüdergemeinde Frankenthal bedeute dies, dass sie mit zwei Vertragspartnern verhandeln müsse.

Finanzlage bleibt im Dunkeln

Hintergrund der Überlegungen ist, dass der 1957 gegründete Verein und Betreiber des Heßheimer Vogelparks nur noch auf dem Papier besteht. Im Mai 2016 wurden dort verbliebene Tiere von der damaligen Vorsitzenden einfach abgeholt und verkauft. Zurück blieben Schulden, die der neue Vorstand um Karl Bernhard mit Pachteinnahmen aus dem Gaststättenbetrieb abstottern wollte. Der Wirt orientierte sich jedoch im Sommer 2019 in Richtung Worms und nahm das Inventar mit. Der Rechtsstreit deswegen ist bis heute nicht abgeschlossen. Wie die genauen wirtschaftlichen Verhältnisse des Vereins derzeit sind, darüber schweigt sich der Vorstand aus. Gleichwohl sucht er einen langfristigen Pächter für das Lokal im Vogelpark.

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