Rhein-Pfalz Kreis Land und Leute:
Stadtbürgermeister sein, das wär’ was – das hat sich wohl auch Peter Kern gedacht. Nur was, wenn man aus seinem heiß geliebten Heimatort nicht weg will, aber der Stadtstatus nicht in Sicht ist? Richtig. Dann nimmt man die Dinge eben selbst in die Hand. Es haben ja schon kleinere und unbedeutendere Orte geschafft, Stadt zu werden. Kaub zum Beispiel. Um die 820 Einwohner hat die kleine Stadt im Rhein-Lahn-Kreis. Oder auch Kyllburg (circa 860 Einwohner) im Eifelkreis Bitburg-Prüm. Wär’ doch gelacht, wenn da nicht für Limburgerhof auch noch was drin wäre. Schließlich ist die Gemeinde ja sogar teils auf Schifferstadter Boden gebaut. Und das ist ja bekanntlich der Nabel des Rhein-Pfalz-Kreises. Da kam die Umgestaltung der Internetseite der Gemeinde wohl ganz recht, um die ersten Schritte zur neuen Ehre zu wagen. Klammheimlich hat man da nämlich den Slogan „,Kleine Stadt‘ im Grünen“ eingefügt. In Anführungsstrichen versteht sich. Ist ja alles nicht ganz ernst gemeint, nicht wahr?! Mal abwarten. Wenn das Gemeindeoberhaupt erst beschließt, vom Schlösschen aus zu regieren und die Fanfaren bei Arbeitsbeginn ertönen … Ach nein, das war ja wieder was anderes. Aber träumen darf man ja … (cju) Maroder Haushalt, der Zwist um die Schlicht: Sie dachten, das sind die großen Probleme in Neuhofen? Falsch gedacht! Wirklich wichtig ist die Grünpflege im Ort. Die ist zur Freude der Gemeinderatsmitglieder günstiger geworden. Der hauseigene Gemeindeservice übernimmt jetzt mehr Aufgaben. Super Sache, sollte man meinen. Alles in Neuhofen will man den guten Gemeindemitarbeitern aber nicht aufbrummen. Die Pflege des ach so grünen Feuerwehr-Parkplatzes beispielsweise nicht. Grünpflege? Auf dem Parkplatz? Jedenfalls soll die jetzt extern vergeben werden. Vermutlich wäre der Gemeindeservice dort auch zu lange mit der Suche nach etwas Grünem beschäftigt. Oder ist mit Grünpflege etwa die Züchtung von Unkraut zwischen Pflastersteinen gemeint? Apropos Unkraut: Für solches halten die Anwohner des Eichelgartens wohl auch die Bepflanzung der Baumscheiben entlang ihrer Straße – der Ansicht ist zumindest SPD-Fraktionsvorsitzender Arthur Nasel. Jeden zweiten Donnerstag würden die Flächen um die jungen Bäume nämlich mit Müllsäcken zugestellt. Richtig, freitags kommt im Eichelgarten die Müllabfuhr. Also liebe Anwohner, den Abfall künftig bitte schön neben den Baumscheiben stapeln und lieber ein paar Parkplätze blockieren. Geparkt werden kann schließlich auch außerhalb. Und beim Spaziergang vom Auto nach Hause kann man sich dann gleich am Anblick der grünen Baumscheiben erfreuen. (aier) Im Wilden Westen hat man Viehdiebe erschossen. Da haben raue Cowboys mit großen Hüten nicht lange gefackelt und ihren Colt gezückt. Peng, peng: Und die Bösewichte gingen in die ewigen Jagdgründe ein. Klar, das ist schon eine ganze Weile her und Maxdorf kein Dorf in der Prärie, sondern im schönen, zivilisierten Rhein-Pfalz-Kreis. Geschossen wird nicht. Noch nicht. Man weiß ja nicht, wie die Landtagswahl ausgeht ... Aber geklaut wird. Tiere verschwinden. Aus der Bauerngewanne bei Maxdorf sind dieser Tage gleich zwei Bienenvölker entführt worden, wie uns der Sheriff von Schifferstadt mitteilte. Nun ist eine Biene kein Rind. Das wissen wir. Und trotzdem ist kleine Bienen klauen Viehdiebstahl im großen Stil. Hallo, da hat jemand 80.000 Tiere in seinen Kofferraum gepackt! Summ, summ. (btw)