Rhein-Pfalz Kreis Koloss mit 22 Achsen

Spektakulärer nächtlicher Schwertransport: Im März werden zwei Transformatoren zum Lambsheimer Umspannwerk gebracht.
Spektakulärer nächtlicher Schwertransport: Im März werden zwei Transformatoren zum Lambsheimer Umspannwerk gebracht.

«Lambsheim.» In der Nacht zum 8. März wird in Lambsheim in einer spektakulären Aktion ein 284 Tonnen schwerer Transformator vom Bahnhof zur Landesstraße 522 gebracht. Dort soll er zum Herzstück des neu gebauten Umspannwerks der Firma Amprion werden.

Viel Schaulustige verfolgen den 2,5 Kilometer langen Weg des Riesentrafos, der Tage zuvor mit dem Zug auf ein extra für ihn gebautes Bahngleis geschafft worden war. Gemessen an seiner Länge von 67 Metern ist der Koloss sehr beweglich. Jedes Doppelrad an den 22 Achsen ist einzeln steuerbar. Die Fracht lässt sich mit einer Hydraulik anheben und absenken. Trotzdem müssen die Spezialisten an etlichen Stellen des Transports Millimeterarbeit leisten. Der Trafo muss über eine eigens gebaute Brücke fahren, damit die Unterführung zum Lambsheimer Friedhof nicht zusammenbricht. Am Ende der Aktion lädt Ortsbürgermeister Herbert Knoll (CDU) die Zuschauer zu einem Pritschenwagen ein, auf dem es belegte Brötchen und Getränke gibt. Zwei Wochen später wiederholt sich das Spektakel, weil ein zweiter Trafo zum Umspannwerk gebracht werden muss. Der Dortmunder Übertragungsnetzbetreiber Amprion lädt Ende Mai zum Tag der offenen Tür in das Werk an der Landstraße zwischen Lambsheim und Frankenthal ein. Die Bauarbeiten dafür hatten im Oktober 2016 begonnen. Die Anlage soll den in den Windkraftanlagen produzierten Strom, der mit 380 Kilovolt über die Freileitungen transportiert wird, auf 110 Kilovolt transformieren, wie er im benachbarten Umspannwerk der Pfalzwerke benötigt wird. Mehrere Hundert Besucher finden das spannend und kommen trotz Badewetters zur Betriebsbesichtigung.

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