Heuchelheim Kein Schandfleck mehr: Neuanfang beim Geflügelzuchtverein

Lange hat es auf dem Vereinsgelände so ausgesehen. Jetzt wird aufgeräumt.
Lange hat es auf dem Vereinsgelände so ausgesehen. Jetzt wird aufgeräumt.

Endlich wird das Grundstück des Heuchelheimer Geflügelzuchtvereins auf Vordermann gebracht. Es gibt einen neuen Vorstand und ganz viel Lust, etwas aus dem verwahrlosten Gelände zu machen.

„Alle Anlagen, die vorher leer standen und ein Schandfleck waren, sind neu verpachtet worden“, sagt Hamid Chamkhi, neuer stellvertretender Vorsitzender des mehr als 110 Jahre alten Heuchelheimer Vereins. Er ist im Juli in den Vorstand gewählt worden, dem seitdem Erich Koppenhöfer vorsteht. Die beiden Männer sind nach eigenen Angaben in einem Ludwigshafener Verein als Brieftaubenzüchter aktiv.

Chamkhi bestätigt, dass das Gelände südlich der L453, an das sich der Sportverein ATB und der Tennisclub anschließen, ein „schrecklicher Anblick“ war und zum Teil noch ist. Etwa zehn Jahre lang sei dort nichts mehr passiert, sagt er. Es habe am Ende nur noch zehn, elf passive Mitglieder gegeben, aber niemanden mehr, der dort Vögel hielt.

Gelände gehört der Gemeinde

Das hat sich mit der jüngsten Mitgliederversammlung geändert. An der hat auch Ortsbürgermeister Frank Klingel (FWG) teilgenommen. Die Ortsgemeinde Heuchelheim hat das Gelände im Erbbaurecht an den Verein verpachtet. „Wir sind jetzt neun Aktive, die aus dem Verein etwas machen wollen“, sagt Hamid Chamkhi. Er ahnt, dass das ein langer Weg wird, deshalb gehe es zunächst einmal darum, dass jeder seine Parzelle auf die Reihe bringe und für sein jeweiliges Hobby nutze. Das heißt jetzt nicht mehr nur Geflügelzüchten, sondern erlaubt sind auch andere Tierarten, zum Beispiel Kaninchen oder Bienen. „Wir heißen alle willkommen, die vernünftig Tiere halten können“, sagt Chamkhi.

In zweiter Linie sowie nach und nach soll alles um die Parzellen herum hergerichtet werden. Die Wiese wird laut Vorstand an einen Gärtner vergeben. „Wir haben schon mehrere Anhänger mit Restmüll und Holz weggeschafft“, berichtet der stellvertretende Vorsitzende. Auch das Vereinsheim, das früher eine Gaststätte war, wird in den Blick genommen. Es werde renoviert, und eine Frührentnerin wolle sich darum kümmern, dass Vereinsmitglieder dort auch mal ein Bier trinken können. Von der Nutzung als öffentliches Lokal sei das aber weit entfernt.

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