Rheinauen Hochwasser: Wie Bäume das überstehen

In den Rheinauen bekommen die Bäume derzeit nasse „Füße“.
In den Rheinauen bekommen die Bäume derzeit nasse »Füße«.

Nasse Füße bekommen haben die Bäume, die in den Rheinauen stehen. Es ist Hochwasser. Die Auenlandschaft gewinnt dabei einen ganz eigenen Reiz. Es gluckert. Es plätschert, es tropft. Urwaldstimmung. Und den Bäumen macht das viele Nass gar nichts aus? „Die Bäume in dieser Auenlandschaft – hier in direkter Nähe zum Rhein ist es die Weichholzaue – sind optimal an solche Überflutungszeiten angepasst“, erklärt Volker Westermann, Bildungsförster beim Forstamt Pfälzer Rheinauen. Vor allem Weiden und Pappeln fühlen sich hier wohl und können bis zu 200 Tage im Jahr im Wasser stehen. „Die verschiedenen Weidenarten haben einen raffinierten Trick um die Nasse-Füße-Zeit zu überstehen“, sagt Westermann. „Ihre Wurzeln sind luftig, heißt mit großen Hohlräumen durchzogen, die Sauerstoff transportieren. Die Natur hat es so schlau angestellt, dass Staunässe sogar das Wachstum neuer überlebenswichtiger Wurzeln anregt.“ Die mit den Weidengewächsen verwandte Pappel steht mit ihren breiten Brettwurzeln ebenfalls gut im Wasser. „Das Auenklima tut ihr gut und obendrein braucht sie die humusreiche Erde – denn mit dem Hochwasser kommt nährstoffreicher Schlamm und Schlick in die Auen“, erklärt der Bildungsförster. Es gluckert. Es plätschert, es tropft. Urwaldstimmung.

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