Fussgönheim HKK bekommt Geld vom Bund: Für digitale Führungen

Die Neugestaltung des HKK-Museums ist viel Arbeit.
Die Neugestaltung des HKK-Museums ist viel Arbeit.

Doppelter Grund zur Freude beim Heimat- und Kulturkreis Fußgönheim. Am Sonntag kann der Verein nach langer Corona-Pause wieder sein Museum öffnen. Zudem kam Post vom Bund – mit einem Förderscheck für Museen im ländlichen Raum.

Die ehemalige Bank wird zum Museum – und die Mitglieder der Heimat- und Kulturkreises (HKK) Fußgönheim sind eifrig am Werk. Seit August vergangenen Jahres, wegen Corona in kleinen Gruppen und mit Vorsicht. „Aber dafür hat das ganze Team schon einiges geschafft“, sagt HKK-Vorsitzender Andreas Sprinzl. Sie renovieren und sortieren, sichten und planen, welche Exponate wo und wie am besten zur Geltung kommen können – über 10.000 Ausstellungsstücke verfügt der Verein. Ziel ist es, in den neuen Räumen alles etwas luftiger zu gestalten, übersichtlicher, moderner als gegenüber im Halbergschen Schloss, wo sich die alte Heimat des Museums befindet.

Helfen wird dabei nun die Post aus Berlin, die beim HKK angekommen ist. Denn für die Umgestaltung des Museums erhält der HKK eine Bundesförderung. Der Bundestagsabgeordnete Torbjörn Kartes (CDU), der neben Ludwigshafen und Frankenthal auch weite Teile des Rhein-Pfalz-Kreises in Berlin vertritt, hatte Vereinschef Sprinzl im März auf das entsprechende Förderprogramm aufmerksam gemacht. Seither waren beide im engen Austausch. Nach Rücksprache mit Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) kann Kartes nun bestätigen: Der HKK erhält 14.309 Euro. „Es hat sich also gelohnt, dass der Verein so schnell einen überzeugenden Antrag eingereicht hat. Denn die Prüfung und Bewilligung der Anträge erfolgte nach dem zeitlichen Eingang der vollständigen Unterlagen“, sagt Kartes.

Instanz im Kreis

Das Soforthilfeprogramm, ein zwei Millionen Euro umfassendes Förderprogramm des Bundes, richtet sich laut Kartes gezielt an Museen im ländlichen Raum, deren Ausstellungen sich mit Landwirtschaft, Lebensmittelproduktion, Ernährung, Gartenbau, Weinbau oder Fischerei beschäftigen. Die Mittel werden vom Bundeslandwirtschaftsministerium und dem Haus von Kulturstaatsministerin Monika Grütters zur Verfügung gestellt.

„Ich freue mich sehr, dass die Modernisierung des Landwirtschaftsmuseums damit auf einem guten Weg ist, und wünsche den Verantwortlichen weiterhin viel Erfolg für das Vorhaben“, sagt Kartes. Schon jetzt sei der HKK mit seinem Museum im barocken Schloss eine kulturelle Instanz im Rhein-Pfalz-Kreis. Durch eine umfassende Neustrukturierung und Modernisierung sei es dem Verein nun möglich, die Attraktivität des Landwirtschaftsmuseums zu erhöhen. Geplant ist neben der Neuanordnung der Exponate die Einführung digitalisierter Führungen. So will der HKK auch die Anzahl der Besucher steigern und das Interesse an der Geschichte der Landwirtschaft erhöhen.

Der Förderbescheid ist eine gute Nachricht für den HKK, dem durch Corona wichtige Veranstaltungen weggebrochen sind, allen voran die Fußgönheimer Vorweihnacht und der beliebte Ostermarkt. Deshalb tut eine weitere positive Nachricht nun ebenfalls gut: Nach langer Corona-Pause darf der Verein sein Museum wieder öffnen. Und zwar am Sonntag, zwischen 14 und 18 Uhr. Es gelten entsprechende Hygieneregeln.

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