Rhein-Pfalz Kreis Heuchelheim: Gemeinderat stimmt Kita-Umbau zu

Einstimmig bei zwei Enthaltungen der CDU hat der Heuchelheimer Ortsgemeinderat in seiner Sitzung am Montagabend den weiteren Planungen für den Ausbau der Kindertagesstätte zugestimmt. Über die finanzielle Belastung, die der Ortsgemeinde dadurch in den kommenden Jahrzehnten entstehen wird, zeigten sich aber alle Ratsmitglieder wenig glücklich.

Wie berichtet, wird der Umbau mit Kosten in Höhe von rund 1,35 Millionen Euro erheblich teurer als ursprünglich angenommen. Geschuldet sind die Kosten laut dem Dirmsteiner Architekturbüro Jurna/Reiser vor allem dem nötigen Umbau der Sanitäranlagen sowie den Anforderungen, die sich aus dem neuen Kita-Gesetz ergeben. „Für uns alle kamen die hohen Kosten überraschend“, betonte Ortsbürgermeister Frank Klingel (FWG). Man müsse jetzt jedoch tätig werden, damit der Kita-Betrieb aufrecht erhalten bleiben könne, meinte sein Parteigenosse Stephan Fritsche.

Nicht ganz so überzeugt davon zeigte sich die CDU-Fraktion. „Ich habe Bedenken, dass wir so eine große Maßnahme umsetzen können. Was wäre denn, wenn wir es einfach nicht machen?“, fragte Heike Kummermehr (CDU). Beigeordneter Torben Klink (FWG) räumte zwar ein, dass zunächst der Kreis in der Verantwortung stünde, den Rechtsanspruch der Eltern zu erfüllen. „Aber wir würden uns als Wohnort unattraktiv machen. Es kämen keine Familien und dadurch weniger Steuereinnahmen“, argumentierte er. Klink zeigte sich überzeugt davon, dass die Ortsgemeinde den Umbau in den nächsten 20 bis 25 Jahren finanzieren könne.

Petra Obermüller (SPD) regte an, dass im Zuge der Umbauarbeiten über eine Dachsanierung nachgedacht werden müsse. Wie berichtet, ist im Dach der Kita einst Asbest verbaut worden. Auch eine Umstellung der alten Ölheizung auf Gas oder Fotovoltaik solle überprüft werden. „Das sollte man nicht ausschließen, wenn wir ohnehin schon so viel Geld in die Hand nehmen“, meinte die SPD-Sprecherin.

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