Rhein-Pfalz Kreis Grünes Licht für Bauprojekt am Kreisel

Indem die Änderung des Bebauungsplans Gemeindezentrum als Satzung beschlossen wurde, hat der Gemeinderat von Bobenheim-Roxheim am Donnerstag den Weg für das Bauprojekt Weton/Görtz freigemacht. Sobald der Bauantrag genehmigt ist, können die beiden Unternehmen mit dem Bau von Wohnhäusern und einer Bäckerei mit Café am Globus-Kreisel beginnen.

Die Reihen im Ratssaal waren gelichtet, denn eigentlich hat der Gemeinderat Sommerpause. Bürgermeister Michael Müller (SPD) hatte eine Sondersitzung einberufen, weil sich das Bauvorhaben zum Leidwesen der Firmen Weton Massivhaus und Bäcker Görtz schon zu lange hinzieht. Grund war die Forderung des Landesbetriebs Mobilität (LBM) nach einer „Straßenmeisterlösung“, das heißt nach einer Aufweitung der Frankenthaler Straße: Autofahrer, die zum geplanten Backerei-Café wollen, sollen nicht für einen Verkehrsstau auf der Landesstraße sorgen, deshalb muss eine Linksabbiegespur her. Und zwar auf einer Länge von 28 statt – wie von den Planern vorgeschlagen – von 20 Metern. Erst kurz vor den Sommerferien habe der LBM sein Okay zur neuen Planung gegeben, sagte Bürgermeister Müller, die nächste ordentliche Ratssitzung sei aber erst Mitte oder Ende September. Gut 20 Seiten mit Erläuterungen zum Bebauungsplan hatten die Bürgervertreter durchzuschauen. Große Fragen wurden in der Sitzung aber nicht aufgeworfen. Manfred Schärf (Wir Bürger) äußerte sich skeptisch zur Breite des geplanten Gehwegs an der L 523 von zwei Metern. Er dachte dabei an Rollstuhlfahrer, radfahrende Kinder und Personen mit Kinderwagen. Bauamtsleiter Sebastian Schreider beruhigte: Das sei breit genug, zumal der LBM nur 1,50 Meter gefordert habe. Matthias Vettermann (Grüne) wünscht sich, dass die Bauherren an überdachte Abstellplätze für Fahrräder und elektrisch betriebene Dreiräder denken, am besten sogar an eine Akku-Auflademöglichkeit. Die Nutzung von Elektrorädern nehme langfristig zu, und schließlich seien in mindestens einem der beiden Wohngebäude Arztpraxen mit entsprechendem Publikumsverkehr vorgesehen. Nach wohlwollenden bis begeisterten Kommentaren der Fraktionsvorsitzenden stimmte der Rat einstimmig der Planung zu. Sorgen von Anwohnern der Donnersberger Straße wird wie berichtet mit einer 1,80 Meter hohen, Lärm abhaltenden Wand Rechnung getragen. Bevor der Satzungsbeschluss von der Gemeinde bekannt gemacht wird, muss laut Schreider noch ein Erschließungsvertrag mit dem Bauträger abgeschlossen werden. Außerdem müsse die Verantwortung für den neuen Straßenkörper noch rechtssicher vereinbart werden. (ww)

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