Limburgerhof FWG zu Flaggen-Zoff: SPD betreibt „plumpe Polemik“

In Limburgerhof ist ein Flaggen-Streit entbrannt.
In Limburgerhof ist ein Flaggen-Streit entbrannt.

Der Flaggen-Zoff in Limburgerhof geht weiter. Die FWG spricht von einem „Polittheater“. Die SPD hatte gefordert, eine Variante der Regenbogenflagge am Rathaus zu hissen.

Die FWG Limburgerhof wirft der SPD im Ort vor, „schlicht und ergreifend plumpe Polemik“ zu betreiben. Schließlich behaupte sie, dass alle, die den Antrag der Sozialdemokraten nicht unterstützen, „nicht weltoffen und gegen ein modernes Limburgerhof“ sind. Die SPD hatte gefordert, die sogenannte Progressive-Pride-Flag zu bestimmten Anlässen wie dem Christopher-Street-Day am Limburgerhofer Rathaus zu hissen. Dabei handelt es sich um eine Weiterentwicklung der Regenbogenflagge, die weitere Symbole und Farben aufgreift. Die Idee fand keine Mehrheit.

„Die Fraktion gibt vor, dass es einer Symbolik bedarf, um der Solidarisierung gegenüber der queeren Gemeinschaft Ausdruck zu verleihen“, sagt Wolfgang Peschel, stellvertretender Vorsitzender der FWG. Ihm stelle sich die Frage, warum gerade dieser Aspekt in dieser Form sichtbar gemacht werden soll. Es gebe andere Themen, die es ebenfalls verdienen würden, entsprechende Aufmerksamkeit zu bekommen, etwa Klimaschutz oder die Verteidigung der Demokratie gegenüber der Diktatur und der Autokratie. „Muss dann für all diese Themen eine passende Flagge am passenden Tag gehisst werden oder fangen wir sogar an, über eine Reihenfolge der Wertigkeiten der einzelnen Themen zu diskutieren?“, fragt Peschel.

Die FWG verweist auf einen eigenen Antrag, den sie im Rat eingebracht habe. Darin betont sie, dass die Rathausbeflaggung Sache der Verwaltung sei. Zwar äußert die FWG Verständnis für den Wunsch der SPD. Aber: „Der Gemeinderat hat noch in keinem Fall über die Beflaggung der kommunalen Gebäude entschieden und das wollen wir auch in Zukunft so halten.“ Dieser Antrag wurde ebenfalls abgelehnt. Die FWG bedauere, dass die Diskussion von der Sachebene auf eine emotionale Ebene verlagert wurde.

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