Rödersheim-Gronau Frühlingsgefühle im Hühnerstall

So flauschig! Die Küken sind derzeit der Mittelpunkt im Wohnzimmer der Rödersheim-Gronauer Familie Flick. Und bei so viel Flaum
So flauschig! Die Küken sind derzeit der Mittelpunkt im Wohnzimmer der Rödersheim-Gronauer Familie Flick. Und bei so viel Flaum und Flausch ist es kein Wunder, dass fleißig gestreichelt wird.

Gleich dreifacher, entzückender Nachwuchs hat sich bei Familie Flick aus Rödersheim-Gronau angekündigt, und das ganz unverhofft. Nein, nicht bei Mama Claudia Porczio-Flick, sondern bei Henne Waltraud. Was ungewöhnlich daran ist? Na ja, es ist Winter, normalerweise schlüpfen Küken im Frühjahr, wenn es warm ist.

Jetzt ist es draußen im Gehege viel zu kalt für die Kleinen, darum dürfen sie in einer Metallkiste unter einer Wärmeplatte im Wohnzimmer der Flicks kuscheln, Körnchen picken, tschilpen und was man sonst so den lieben-langen Tag als flauschiges Küken macht. Anton (9) und Oskar (6), die Kinder der Flicks, freuen sich natürlich riesig, dass schon jetzt Küken geschlüpft sind. Denn: Erst seit Mai vergangenen Jahres leben die fünf Hühner und Hähne der besonders hübschen Rassen Paduaner- und Seidenhuhn bei der vierköpfigen Familie. „Wir bekamen sie als kleine Küken“, erzählt Mama Claudia. Und darum sei lange ungewiss gewesen, wie die Verteilung der Geschlechter war. Später stellte sich heraus, dass es drei „Damen“ und drei „Herren“ sind. Nicht optimal, denn so ein Hahn hätte schon gern drei Hennen für sich allein. Darum haben sie einen Hahn gleich mal an einen anderen Hühnerhalter verschenkt.

Dennoch ist im Hühnerstall die Frauenquote nicht ausgewogen, und es gibt zu viele Hähne. Die wiederum haben mit knapp über einem halben Jahr schnell spitzgekriegt, wie das mit dem Nachwuchs zeugen funktioniert. Nur das mit dem Timing, das muss das unerfahrene Federvieh noch lernen. Sie sind ja schließlich keine Schneehühner.

Das dunkle Küken trägt Haube

„Zwischen Weihnachten und Neujahr habe ich bemerkt, dass eine Henne brütet“, erzählt Frank Flick. Er habe die Eier markiert, damit sie nicht als Frühstücksei enden. In 21 Tagen war es dann soweit, vom 21. bis 24. Januar schlüpften Donnerstag, Freitag und Sonntag die Küken – die Wochentage sind auch die vorläufigen Namen der Kleinen. Die Freude über den Nachwuchs war groß. „Eigentlich wollten wir uns im Frühjahr wieder Küken dieser Rassen holen – nun brauchen wir das nicht mehr“, erzählt Claudia Porczio-Flick. Ihr Mann Frank vermutet, dass beide Hähne beim dreifachen Nachwuchs im Spiel waren: Das dunkle Küken hat schon einen Ansatz der typischen Haube des Paduaners – wie auch Hahn Elvis sie stolz trägt. Die zwei anderen sind wahrscheinlich Seidenhühner.

„Unsere Hühner sind alle nicht normal“

Hühnerhaltung ist für die Flicks kein Neuland. Nach einem Urlaub auf einem Bauernhof vor vier Jahren haben sie sich ihre ersten Küken – ganz normale Haushühner – angeschafft. „Es ist schön für die Kinder, mit Tieren aufzuwachsen“, sagt Claudia Porczio-Flick. Darum stehen in ihrem Garten zwei Hühnerställe, in dem einen leben die acht Haushühner samt einem kapitalen Hahn – der aber handzahm ist. Anton trägt ihn stolz auf dem Arm ins Wohnzimmer. „Unsere Hühner sind alle nicht normal, sie lassen sich alle streicheln“, sagt Frank Flick und lacht. Kein Wunder, wenn man schon von klein an mit Streicheleinheiten verwöhnt wird, wie nun auch die kleinen Küken. Sie sind aber auch soooo süß ...

Viele Streicheleinheiten bekommen die Küken von Anton.
Viele Streicheleinheiten bekommen die Küken von Anton.
Weich und warm haben es die Kleinen in ihrer Kiste.
Weich und warm haben es die Kleinen in ihrer Kiste.
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