Beindersheim Feuerwehrhaus: Erweiterung und Modernisierung geplant

Mittlerweile zu klein: das Feuerwehrhaus in Beindersheim.
Mittlerweile zu klein: das Feuerwehrhaus in Beindersheim.

Das Feuerwehrhaus in Beindersheim platzt aus allen Nähten. Deshalb ist eine Erweiterung mit Komplettsanierung im Gespräch.

Dass die Freiwillige Feuerwehr Beindersheim, die laut Verbandsbürgermeister Michael Reith (SPD) über eine „sehr starke“ Jugendgruppe verfügt, dringenden Platzbedarf hat, das hatte bereits 2019 die Prüfgesellschaft Dekra bemängelt. Der ebenfalls kritisierte Hallenboden ist mittlerweile saniert. Zusätzlichen Lagerraum sowie Platz für die Kleiderspinde der Jugendfeuerwehr sollten damals über zwei Bürocontainer geschaffen werden. Diese „kleine Lösung“ hätte rund 125.000 Euro plus Architektenhonorar gekostet.

„Das war jedoch baulich schwer umzusetzen wegen des vorhandenen Pultdachs, das nach hinten abfällt“, erläuterte Reith in der Sitzung des Bauausschuss der Verbandsgemeinde Lambsheim-Heßheim. Zudem hätten sich weitere Bedarfe ergeben, weswegen nun die Erweiterung in den Blick genommen wurde. „Es handelt sich dabei eigentlich um eine Komplettsanierung, die alle Richtlinien eines modernen Feuerwehrhauses erfüllt“, benannte Reith den aktuellen Planungsumfang.

Schneller im Einsatz

Das Feuerwehrhaus soll demnach – getrennt nach Damen und Herren – Umkleiden, Duschräume und Toiletten erhalten. Das geschieht mit Plan: Vorgesehen ist, die Räume in Laufrichtung anzuordnen, weil das beim Einsatz Zeit spart. Das heißt, bei einem Alarm können die Wehrleute vom Umkleidebereich zur Fahrzeughalle und in voller Montur in die Fahrzeuge. Nach dem Einsatz wäre die Laufrichtung in umgekehrter Reihenfolge. Im Innenbereich müssen bei den Türhöhen deshalb die Helme mitberücksichtigt werden. Statt einer Werkbank in der Halle soll das Gebäude nun um eine getrennte Werkstatt und dahinterliegenden Lagerräumen erweitert werden. Direkt an den Besprechungs-/Schulungsraum angrenzend soll ein Büro für den örtlichen Wehrführer kommen. „Bislang musste er im Mannschaftsraum arbeiten und auch seine Unterlagen dort aufbewahren“, erklärte Reith.

Die Mitglieder des Bauausschusses befürworteten die Modernisierung und Erweiterung. Während der Bauzeit könnten Reith zufolge die Einsatzfahrzeuge in einem landwirtschaftlichen Gehöft im Ort untergebracht werden und dort „unter Verschluss“ sein. Nachfragen beziehungsweise Wünsche aus dem Ausschuss zielten darauf ab, dass mit der Erweiterung auch Haustechnik und Dämmung des Altbestands ins Auge gefasst werden sollten.

Offen blieb die Frage, ob der Kostenschätzung über rund eine Million Euro – gerade aufgrund der Baukostensteigerungen – aktuelle Sätze zugrundelagen. Die endgültige Entscheidung über die Erweiterung trifft der Verbandsgemeinderat, der sich dabei auf die Vorarbeit des Bauausschusses stützen kann.

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