Römerberg Feuer beim Tennisclub

Am Brandort: Mit einem Radlader wird der Holzstapel auseinandergezogen, damit ihn die Feuerwehr auf Glutnester untersuchen kann.
Am Brandort: Mit einem Radlader wird der Holzstapel auseinandergezogen, damit ihn die Feuerwehr auf Glutnester untersuchen kann.

Beim Tennisclub Römerberg hat es in der Nacht auf Donnerstag gebrannt. Der Vereinsvorsitzende spricht von einem Schaden in Höhe von mehreren Tausend Euro. Über die Brandursache wird viel spekuliert.

Es ist um kurz nach 2 Uhr in der Nacht, als Richard Oberländer von der Feuerwehr informiert wird, dass es auf dem abseits gelegenen Gelände des Vereins in Heiligenstein nahe der Rhein-Pfalz-Halle brennt. Oberländer ist Vorsitzender des Tennisclubs. Als er am Unglücksort eintrifft, sieht er seiner Aussage zufolge nur Flammen.

Die Freiwillige Feuerwehr von Römerberg wurde nach Angaben von Wehrführer Werner Huber um kurz nach 2 Uhr zu einem Flächenbrand alarmiert. Wie er auf RHEINPFALZ-Anfrage sagt, brannten acht Quadratmeter mit Büschen, Hecken, Bäumen sowie Holzstapel. Das Holz war direkt an einem Seecontainer platziert, der dem Verein als Lager dient. Darin befanden sich unter anderem Werkzeuge und ein Aufsitzrasenmäher.

Durch die Hitze seien die Geräte im Container geschmolzen, sagt Oberländer. Die 16 Römerberger Wehrleute, die mit vier Fahrzeugen ausgerückt waren, hatten das Feuer laut Huber relativ schnell im Griff. Allerdings seien sie noch mehrere Stunden mit den Nachlöscharbeiten beschäftigt gewesen. Mithilfe eines Radladers wurde das Holz auseinandergezogen, um Glutnester zu finden und diese zu löschen. Einsatzende für die Kameraden war gegen 5 Uhr.

Vereinschef lobt Feuerwehr

Richard Oberländer spricht von einem Schaden in Höhe von 10.000 bis 15.000 Euro. Da der Verein sein Vereinsheim mit Holz beheizt, muss er nun für den kommenden Winter noch welches nachkaufen. Der Spielbetrieb sei nicht beeinträchtigt, sagt Oberländer. Er lobt die tolle Zusammenarbeit mit der Feuerwehr und das ehrenamtliche Engagement der Einsatzkräfte.

Oberländer verweist auch auf den Umstand, dass die Flammen nicht weit entfernt von der Rhein-Pfalz-Halle loderten. Wehrführer Werner Huber spricht von sieben bis acht Metern Abstand. Wenn die dortigen Bäume noch gebrannt und umgestürzt wären, hätten die Flammen auf die große Sporthalle der Gemeinde übergreifen können. Auch der Funkenflug stelle eine Gefahr dar, gerade bei der derzeitigen Trockenheit, sagt Huber.

Widersprüchliche Aussagen zu Brandursache

Römerbergs Ortsbürgermeister Matthias Hoffmann (Grüne) hat sich ein paar Stunden nach dem Brand mit dem Vereinsvorsitzenden Oberländer ein Bild von der Lage vor Ort gemacht. Beide wollen nicht spekulieren, vermuten jedoch „Fremdverschulden“, denn nachts könne sich unmöglich etwas selbst entzünden, sagen sowohl Oberländer als auch Hoffmann. Sie verweisen auf die benachbarte Skateranlage und die Ferienzeit, wollen Jugendliche aber nicht unter Generalverdacht stellen.

Eine Sprecherin der Polizeiinspektion Speyer nennt auf RHEINPFALZ-Anfrage als Brandursache einen technischen Defekt eines Elektrogeräts in dem Container und verweist auf die Aussage der Feuerwehr. Wehrführer Werner Huber betont jedoch, dass sich die Feuerwehr grundsätzlich nie zur Brandursache äußere und nur fürs Löschen zuständig sei. Ein Brandgutachter wird laut der Polizeisprecherin in einem solchen Fall nicht eingeschaltet. Er werde nur bei Gebäude- und oder Personenschäden hinzugezogen, sagt sie.

Hinweise

Wer in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag etwas Verdächtiges am Vereinsgelände des TC Römerberg hinter der Rhein-Pfalz-Halle beobachtet hat, soll sich bei der Polizei melden unter 06232 1370 oder per E-Mail an pispeyer@polizei.rlp.de.

x