Speyerer Umland Dreck-weg-Tage: Unterhosen und Sektgläser gefunden
In Schwegenheim waren knapp 100 Helfer mit dabei, wie der Erste Ortsbeigeordnete Holger Hellmann (FWG) berichtet. Alleine die Jugendfeuerwehr und ihre Betreuer hätten rund 40 Personen für die Aktion gestellt. Hinzu kamen Vereinsmitglieder, Bauhofmitarbeiter, Landwirte mit ihren Fahrzeugen, Jäger und andere Schwegenheimer, denen es wichtig war, die Gemarkung ihres Heimatorts von Müll zu befreien. „Insgesamt schätze ich den Müll auf zirka 15 Kubikmeter“, sagt Hellmann. Autoreifen, Glasflaschen, Verpackungen und sonstiges waren wie jedes Jahr mit dabei. „Ganz besonders schlimm sieht es immer in den Gewerbegebieten aus“, berichtet er. Auch zwei größere vorsätzlich angehäufte Müllberge hätten die Helfer gefunden und entsorgt. Gesammelt wurde an allen Landstraßen, in den Gewerbegebieten, am Mitfahrerparkplatz und an Einmündungen von Feldwegen. Im Anschluss gab es eine Stärkung im Bauhof. Die Würste spendierten die Jagdpächter.
„Im Vergleich zu letztem Jahr würde ich das Müllaufkommen als ähnlich einstufen“, teilt der Beigeordnete mit, der allen Helfern dankt. „Wir haben allerdings auch schon mit dem Bauhof in letzter Zeit einiges eingesammelt.“ Bereits am Freitag habe die Grundschule um das Sportgelände und Richtung Kräutergarten Müll aufgelesen. Die Kinder hätten den Abfall sogar in verschiedene Müllarten sortiert und in die entsprechenden Wertstofftonnen gefüllt.
Rund 100 Helfer
Ähnlich viele Helfer wie die Nachbarn aus Schwegenheim konnten auch die Lingenfelder organisieren. Rund 100 seien es gewesen, teilt Leila Nuß von der Gemeindeverwaltung mit. Auch hier engagierten sich örtliche Vereine und Bürger. Bei der Sammlung in und um Lingenfeld kam laut Gemeinde rund 5 Kubikmeter Müll zusammen. „Die großen, unhandlichen Sachen wurden direkt von unseren Bauhofmitarbeitern eingesammelt und nicht in den Container geworfen“, berichtet Nuß. Unter anderem seien Matratzen, Toilettenschüsseln, eingegrabene Autobatterien und Tierkadaver gefunden worden. Auch zirka 100 Schnaps- und Bierflaschen waren unter dem eingesammelten Abfall. Insgesamt sei aber weniger Müll zusammengekommen als im Vorjahr. Auch in Lingenfeld wurden die Helfer anschließend mit einem gemeinsamen Mittagessen beim Angelsportverein belohnt.
Schulen leistet Vorarbeit
Einen bisschen kleiner war der Maßstab beim Dreck-weg-Tag in Hanhofen: 15 Erwachsene und neun Kinder waren laut Anna Ciucka vom Fachbereich Bürgerdienste der Verwaltung dabei. Die Bandbreite des in der Hanhofener Gemarkung gefundenen Abfalls reichten von normalem Hausmüll und Windeln über Unterhosen und Stiefel Größe 47 bis hin zu Sektgläsern. „Hotspots“ bei der illegalen Müllentsorgung seien meistens die Kandelhofbrücke und Bänke. Im Vergleich zu den vergangenen Jahren sei weniger Müll gesammelt.
Laut Bürgermeisterin Silke Schmitt-Makdice (SPD) kamen am Samstag 280 Kilo Müll sowie drei Bahnschwellen mit einem Gewicht von 90 Kilo zusammen. Eintopf mit Würstchen und Süßigkeiten zum Dessert waren das kleine Dankeschön der Gemeinde an alle Helfer. Auch in Hanhofen haben sich die örtlichen Grundschüler und Hortkinder bereits unter der Woche am Müllsammeln beteiligt. „Jeden Tag in der Woche hat sich eine andere Klasse auf den Weg gemacht und Müll gesammelt“, berichtet Ciucka. „Insgesamt kam dort 25 Kilo Müll zusammen.“