Land und Leute Die Wochenendkolumne: Von Schorle und Kaffee

Prost!
Prost!

Was den Rhein-Pfalz-Kreis in dieser Woche beschäftigt hat, Kurioses, Abseitiges – und nicht ganz ernst Gemeintes aus den Dörfern.

Bürgermeisterwahl: Nüchtern

Volles Haus im Mutterstadter Rathausfoyer am Sonntag: Wahlhelfer und Anhänger der drei Bürgermeisterkandidaten saßen bei Weck, Worscht und Woi beisammen und warteten auf das Ergebnis der Bürgermeisterwahl. Unter ihnen etliche Anhänger des Favoriten Thorsten Leva (SPD). Tosender Applaus schon bei den ersten Balken, von denen der rote am höchsten war. Die Stimmung war prächtig. Als es der amtierende Ortschef Hans-Dieter Schneider (SPD) dann auch amtlich und fast schon nüchtern verkündete, dass Thorsten Leva mit 54,9 Prozent zum neuen Bürgermeister gewählt wurde, gab’s kein Halten mehr. Die Freudentränen flossen, und mit einem Blumenstrauß und einer herzlichen Umarmung übergab Schneider an Leva. „Jetzt geht die Arbeit erst richtig los“, sagte der sogleich, und so mancher dachte wohl: Oha, kaum gewählt, krempelt er schon die Ärmel hoch. Spaaaß! „Darum auch meine Tränen“, erklärte Leva in der nächsten Sekunde. Ah, der kann auch lustig! Als sich der frisch Gewählte beim Bürgermeister bedanken wollte, war der aber schon abgetreten – also von der Bühne. Wahrscheinlich wollte er dem Neuen nicht die Show stehlen und ihm seinen großen Moment gönnen. Einer aus dem Publikum wusste es aber besser: „Der hats Amt schon abgewe – am Schorle-Stand.“ Na ja, Grund zum Anstoßen gab es ja, aber für Schneider ist – ganz nüchtern betrachtet – die Show erst am 30. Juni vorbei.

Kaffeevollautomat: Gespendet

Kurz war die Tagesordnung im öffentlichen Teil des Hauptausschusses in Schifferstadt am Donnerstag. Einzig Spenden und Anfragen (es gab keine) standen darauf. Wichtig ist das trotzdem: Immerhin galt es, einem gespendeten Kaffeevollautomaten für die Feuerwehr den Segen zu geben, was einstimmig passierte. Aber nur wegen dieser drei öffentlichen Minuten mussten die Ausschussmitglieder nicht ins Rathaus: Es folgten noch 90 Minuten nicht öffentlich.

Ein schönes Wochenende wünscht die Landkreisredaktion

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