Römerberg Döner-Imbiss mit weiterer Spendenaktion für Erdbebenopfer

Zerstörung in Pazarcik, dem Heimatort von Mehmet Kandil.
Zerstörung in Pazarcik, dem Heimatort von Mehmet Kandil.

Der Mamili-Döner-Imbiss in Heiligenstein hat in dieser Woche Spenden für die Erdbebenopfer in der Türkei gesammelt. Wie Besitzer Mehmet Kandil berichtet, seien bis zu 100 Menschen dem Aufruf Sachspenden bei ihm abzugeben gefolgt: unter anderem Windeln, Babynahrung, Toilettenpapier, Decken, Kleidung, Handtücher und Seife. Ortsbürgermeister Matthias Hoffmann (Grüne) habe ebenfalls unterstützt. Den Großteil der Spenden hat Kandil nach Mannheim und Hockenheim gebracht, von wo aus Lkw-Fahrten in Richtung Türkei starteten, berichtet er. Vier Mal sei er mit dem vollbeladenen Auto gefahren.

Sachspenden sammelt Kandil zwar keine mehr, aber er hat sich eine andere Hilfsaktion überlegt. In seinem Imbiss stellt er eine Spendendose auf, nachdem Kunden ihm bereits in den vergangenen Tagen rund 300 Euro an Spendengeld übergeben haben. Außerdem will er am Montag, 13. Februar, an dem sein Imbiss eigentlich Ruhetag hat, ausnahmsweise öffnen. Alle an diesem Tag erzielten Einnahmen sollen den Erdbebenopfern zugute kommen. Der Römerberger plant, in drei bis vier Wochen in die Türkei zu fliegen und das Geld dort persönlich an Bedürftige zu verteilen.

Mehmet Kandils Familie ist selbst schwer von dem Erdbeben getroffen worden. Neun Verwandten seien gestorben, berichtet er traurig. Die Cousine seiner Frau, die drei Tage mit ihrer Familie im Auto leben musste, sei zum Glück mittlerweile mit den Kindern in Istanbul untergekommen. Eines ist Mehmet Kandil noch wichtig: Den Römerbergern herzlich für ihre Spendenbereitschaft zu danken.

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