Schifferstadt Bauausschuss: Viele Diskussionen um das städtische Klima

Wie die Bäume in der Stadt bewässert werden können, ist auch in Schifferstadt ein Thema.
Wie die Bäume in der Stadt bewässert werden können, ist auch in Schifferstadt ein Thema.

Mehrere Anträge haben CDU und Grüne im Schifferstadter Bau- und Verkehrsausschuss zum Thema Stadtgrün gestellt. Es wurde diskutiert, ein Antrag wurde zurückgezogen, einer umformuliert und einer wird die Politik weiter beschäftigen.

Mehrfach betonten Schifferstadts Bürgermeisterin Ilona Volk (Grüne) und die Beigeordnete Ulla Behrendt-Roden (Grüne), dass die Verwaltung in Sachen Begrünung und Klimaschutz ganz auf der Seite der Antragsteller sei, aber die Details der Anträge schwer umzusetzen seien. Das akzeptierten die Antragsteller erst nach mehreren Anläufen.

Den ersten Antrag trug Klaus Pohlmey (Grüne) vor. Die Verwaltung möge eine Karte erstellen, in der markiert werde, wo Stadtbäume gepflanzt werden können und wo nicht. Hintergrund sei, dass Vorschläge zu Baumpflanzungen mit Verweis auf Leitungen und Rohre schon abgelehnt wurden. Die Beigeordnete erklärte, dass man schon jetzt bei allen Bauarbeiten nach Möglichkeiten der Begrünung suche. Allerdings könne nicht beliebig viel gepflanzt werden, denn das müsse auch gepflegt werden. Hier komme die Stadtgärtnerei schon jetzt oft an ihre Grenzen.

Die Stadt hat eben kein Geld

Das Erstellen einer Karte sei sehr aufwendig. Zudem werde an einem Grünflächen-Kataster gearbeitet, das mögliche Baumpflanzungen erfassen könne. „Mit Baumkarten allein geht es nicht schneller und es gibt nicht mehr Bäume“, sagte Behrendt-Roden. Rainer Huber (CDU) hält es für zu spät, erst bei Baumaßnahmen über Neupflanzungen nachzudenken, es sei nötig, langfristig das Stadtklima zu verbessern. SPD und FWG sahen keinen zusätzlichen Nutzen. Schließlich zog die Fraktion den Antrag zurück.

Im nächsten Antrag forderten CDU/Grüne, das Dach der städtischen Kita Entdeckungskiste zu begrünen. Volk erklärte, dieses Vorhaben mit geschätzten Kosten von über 40.000 Euro sei vorerst nicht realisierbar. Die Dachbegrünung sei ursprünglich geplant gewesen, doch schon damals habe die Kommunalaufsicht, die den Haushalt der verschuldeten Stadt genehmigen muss, das abgelehnt. Ein Versuch 2022 würde sicher abgelehnt werden. Huber wünschte eine grundsätzliche Zustimmung als Zeichen, dass Dachbegrünungen wünschenswert seien. Volk schlug vor, die Begrünung des Kita-Dachs in den Haushalt 2023 aufzunehmen. Dem wurde mehrheitlich zugestimmt.

Wie gießen?

Neu gepflanzte Bäume sollen mit Rigolen versehen werden, lautete ein weiterer Antrag von CDU/Grüne. Rigolen sind Bauwerke, die eine Versickerungsfläche schaffen, die Wasserzulauf von der unmittelbaren Umgebung haben und unterirdisch Wasser speichern können. „Rigolen sind baulich aufwendig und teuer“, sagte Behrendt-Roden, deshalb sollten kostengünstigere Alternativen gesucht werden. So gebe es bereits in der Verwaltung Überlegungen, Stadtbäume durch abgeschrägte Pflaster mit einem Wasserzulauf zu versehen. Behrendt-Roden erklärte weiter, eine Festlegung auf Rigolen sei nicht sinnvoll, vielmehr seien alle Möglichkeiten einer besseren Wasserversorgung in Betracht zu ziehen. Bauamtsmitarbeiter Marcel Storck meinte, dies sei bereits Praxis, wie etwa im Neubaugebiet Großen Garten zu sehen. Nun wird sich der Forst- Agrar- und Umweltausschusses damit beschäftigen.

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