VG Römerberg-Dudenhofen Bürgermeisterwahl: Speyers Oberbürgermeisterin äußert sich zu CDU-Analyse

Speyers Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler
Speyers Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler

Die Speyerer Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD) nimmt ihre Parteikollegin und künftige Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Römerberg-Dudenhofen, Silke Schmitt-Makdice, in Schutz. Sie stört sich an einer Aussage von CDU-Politikern.

Bei der Stichwahl um das Bürgermeisteramt in der Verbandsgemeinde Römerberg-Dudenhofen hat Silke Schmitt-Makdice am Sonntag mit 53,9 Prozent der Stimmen gegen ihren Mitbewerber Harald Löffler von der CDU gewonnen.

Nach der Wahl hatten CDU-Politiker im RHEINPFALZ-Gespräch unter anderem als Grund für Schmitt-Makdices Wahlsieg angeführt, dass unterschwellig auch eine Rolle gespielt haben könnte, dass sie eine Frau ist.

Das ärgert Speyers Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler, die gleichzeitig noch Chefin von Silke Schmitt-Makdice ist. Denn die Hanhofenerin arbeitet seit fünf Jahren als Finanzabteilungsleiterin der Stadt Speyer. Diesen Job wird sie zugunsten des Bürgermeisteramts zum Juli aufgeben.

„Auf Frausein reduziert“

Seiler schreibt in einem Statement: „Ich gratuliere Silke Schmitt-Makdice von Herzen und freue mich, dass ihr Einsatz und ihr Engagement völlig zurecht belohnt wurden. Sie wird der Bürgerschaft unserer Nachbargemeinden mit Sicherheit eine hervorragende Bürgermeisterin sein. Getrübt wird die Freude lediglich dadurch, dass politische Mitbewerbende die Gründe für das Wahlergebnis im Geschlecht suchen und die Wahlsiegerin offenbar auf ihr Frausein reduzieren, anstatt ihre Kompetenz anzuerkennen.“ Weiter teilt Seiler mit: „Es bleibt zu wünschen, dass künftig auch und gerade auf politischen Ebenen mit längst überholten geschlechtsspezifischen Zuschreibungen aufgeräumt und stattdessen den tatsächlich ausschlaggebenden Faktoren, nämlich Qualifikation und Leistung Rechnung getragen wird.“

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