Birkenheide Altkleidercontainer aufgestellt: Besser als wegwerfen

Gerlinde Kreutz und Karl-Heinz Breisch weihen den neuen Altkleider-Container bei der protestantischen Kirche in Birkenheide ein.
Gerlinde Kreutz und Karl-Heinz Breisch weihen den neuen Altkleider-Container bei der protestantischen Kirche in Birkenheide ein.

Die Menschen in Birkenheide wollen Kleidung, die sie nicht mehr brauchen, spenden. Allein: Es gab keinen Ort, an dem sie das regelmäßig tun können. Sie fragten bei der protestantischen Kirchengemeinde nach – und die handelte nun. Seit einigen Tagen steht direkt am Gotteshaus nun ein Altkleidercontainer.

Es ist ein bekanntes Bild: Im Herbst ziehen Freiwillige durch den Ort und sammeln die Säcke ein, die die Menschen vor die Tür gestellt haben. Darin befinden sich Kleider, die sie nicht mehr brauchen, die aber noch gut in Schuss und zu schade zum Wegwerfen sind. Und was man selbst nicht mehr braucht, kann einem anderen womöglich eine Freude bereiten. Oft übernehmen Konfirmanden oder Präparanden die Arbeit und gehen durch die Straßen. Die Bethel-Sammlung von Altkleidern hat vielerorts Tradition.

Die Sammlung findet allerdings nur einmal im Jahr statt. „Die Menschen möchten aber das ganze Jahr spenden“, sagt Max Niessner, Pfarrer der protestantischen Lukas-Gemeinde in Birkenheide. Immer wieder seien Bürger auf ihn und Mitglieder des Presbyteriums zugekommen und hätten gefragt, wann sie ihre Kleiderspende abgeben können. Nun gibt es eine Möglichkeit dafür. „Wir haben bei der Bodelschwinghschen Stiftung Bethel nachgefragt“, sagt Niessner – und prompt Antwort erhalten. Vor einigen Tagen wurde ein Altkleidercontainer an der protestantischen Kirche in der Birkenheider Ortsmitte aufgestellt, der rund um die Uhr zugänglich ist.

Abholung alle zwei Monate

„Wir als Kirchengemeinde helfen kräftig mit und leeren den Container zwischenzeitlich und lagern die Kleidung zwischen“, sagt Niessner. Etwa alle zwei Monate, wenn zwischen 500 und 1000 Kilogramm an gespendeter Kleidung zusammengekommen sind, werden die Sachen abgeholt. „Das ist etwa zehnmal so viel wie sonst“, schätzt der Pfarrer.

Bereits 1890 begann man in Bethel systematisch, gebrauchte Dinge aller Art zu sammeln, herzurichten, auszubessern und wiederzuverwerten. Die Stiftung unterstützt Menschen in Deutschland und weltweit. Die Kleider- und Sachspenden werden nach eigenen Angaben aufbereitet und entweder im Stiftungsbetrieb genutzt oder weiterverkauft. Der Erlös kommt der diakonischen Arbeit Bethels zugute.

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