Pirmasens Zwei Unternehmen an WHG Rahn interessiert
Von Klaus Kadel-Magin
Am Donnerstag hatte WHG-Geschäftsführer Roland Hovestadt die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragt. Noch am gleichen Tag habe sich Spiekermann mit ihm getroffen und am Freitag eine Mitarbeiterversammlung abgehalten. Dabei habe er die Mitarbeiter beruhigen können, was die zum Teil noch ausstehenden Löhne für August betrifft, die über eine Insolvenzausfallregelung gezahlt werden sollen. „Das Unternehmen hat eine gute Auftragslage und ist auf diversen Großbaustellen in der Region präsent“, schilderte Spiekermann am Dienstag seinen ersten Eindruck. Ein Problem sei derzeit die Materialbeschaffung. Was die Mitarbeiter betrifft, so habe er eine motivierte Belegschaft angetroffen, die zusammenhalten wolle. Die Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat sei bisher „überaus positiv“ verlaufen.
Zu viele Außenstände ein Grund für die Insolvenz
Der bisherige Geschäftsführer Roland Hovestadt will den Betrieb alleine nicht mehr weiterführen, weshalb Spieckermann auf der Suche nach einem Gesellschafter ist, der WHG-Rahn kaufe. „Ich suche einen potenziellen Übernehmer“, erklärt der Insolvenzverwalter, der sich am Dienstag zuversichtlich zeigte, einen solchen zu finden. Ihn hätten schon in der vergangenen Woche zwei namhafte Unternehmen aus der Region kontaktiert, die Interesse an einer Übernahme hätten. Spieckermann will nun in einen strukturierten Verkaufsprozess eintreten.
Für die Insolvenz gebe es, laut Spieckermann, mehrere Gründe, einer seien die Außenstände gewesen, bei denen Kunden sich weigerten, ihre Rechnungen zu zahlen. Bei WHG-Rahn arbeiten aktuell rund 70 Menschen. Geschäftsführer Hovestadt hatte das Unternehmen vor drei Jahren von der Gründerfamilie Rahn übernommen.