Pirmasens Zur Sache: Aktion erfreut Thomas

Ein wacher Geist, gefangen in einer nicht mehr funktionstüchtigen Hülle. In einem Körper, den eine tückische Erkrankung lahmgelegt hat: „Es ist, wie in einer Zwangsjacke zu stecken“, versucht Luisa Schmidt das Unbeschreibliche zu beschreiben. Seit über fünf Jahren ist alles anders im Leben des Ehepaars. Listerien haben Thomas Schmidts Stammhirn massiv geschädigt, mikroskopisch kleine Bakterien haben einen bis dato gesunden Körper lahmgelegt. Seit 18 Jahren ist die Italienerin mit dem heute 48-Jährigen verheiratet. Der Mittwochabend war für beide, für alle Angehörigen ein besonderes Erlebnis. „Ich bin so erleichtert, dass alles gut gegangen ist, alles so schön war“, freute sich Gisela Heilig, Thomas’ Mutter, Ehefrau des früheren Dahner Torhüters Manfred Heilig. Das Ehepaar Heilig ist dem FC Dahn in größter Dankbarkeit verbunden. Gänsehaut-Momente, als Thomas Schmidt zur Pause im Rollstuhl auf den Platz kam, begleitet von Schwester Carmen Keller, von Mutter und Stiefvater, natürlich seiner Ehefrau und seinem Therapeuten. Das rührte sichtlich auch die gestandenen Fußballer an, die Schmidt einen Empfang bereiteten. „Er hat den Abend genossen“, weiß seine Frau, der er sich mit Hilfe der Zunge verständlich machen kann. „Ein Außenstehender sieht es nicht, aber er hat Riesenfortschritte gemacht“, weiß Ergotherapeut Oliver Mais, der stetig mit Schmidt arbeitet. Ein Weg zurück ins normale Leben aber wird sich nicht mehr öffnen. |cha

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