Montagsumfrage Zucker aus der Ernährung verbannen? Oder maßvoll damit umgehen?
Die Marmelade auf dem Croissant am Morgen, der Keks zum Kaffee und das Stück Schokolade am Abend: Zucker hat nicht den besten Ruf. Doch viele von uns wollen trotzdem nicht von ihm lassen. In der Pirmasenser Innenstadt haben wir Passanten gefragt, ob sie bei sich und ihren Kindern auf den Zuckerkonsum achten und welche Ersatzprodukte eventuell für sie infrage kommen.
Wenn die Enkel von Martina Wagner zu Besuch kommen, werden oft Kuchen oder Kekse gebacken. Allerdings mit weniger Zucker, als in den jeweiligen Rezepten steht. „Ich nutze bestimmt gut ein Drittel weniger als angegeben, und es schmeckt den Kindern trotzdem“, sagt sie. Ersatzprodukte kommen wegen ihrer „fragwürdigen“ chemischen Zusammensetzungen für Martina Wagner nicht infrage. Sie hält sich lieber an den Leitspruch „Weniger ist mehr“. „Bei Kindern kommt es auch ganz darauf an, wie man sie von Anfang an an Zucker gewöhnt. Meine Enkel essen auch gerne Naturjoghurt mit süßen Früchten. Und das reicht dann auch“, so Wagner.
Veronica Will trinkt mehrmals am Tag eine Tasse Kaffee und verzichtet in jeder davon auf die Beigabe von Zucker. Ihr zweieinhalbjähriger Sohn muss allerdings nicht auf Süßes verzichten: Zweimal am Tag darf er entweder einen Keks oder eine Handvoll Gummibärchen essen. „Für mich macht die Dosis das Gift. Als Familie haben wir unseren Zuckerkonsum im Griff. Ganz darauf verzichten möchten wir aber nicht“, erklärt Veronica Will.
Franziska Bernhardt findet, dass ein Leben ohne Zucker schwierig ist. Obwohl sie sich generell bewusst gesund ernährt. „Dass zu viel Zucker schädlich für den Körper ist, weiß jedes Kind. Für mich ist ein gesundes Maß wichtig. Allerdings kaufe ich auch keine Light-Produkte. Wenn ich überhaupt mal eine Cola trinke, dann soll auch Zucker drin sein“, findet Bernhardt.
Finja Hollerith trinkt gar keine Softdrinks, nur Mineralwasser. Auch beim Backen reduziert sie das Süßen mit Zucker auf ein Minimum, sie gönnt sich aber nach dem Mittagessen ein Stück Schokolade als Nachtisch. „Ganz auf Süßes möchte ich einfach nicht verzichten“, sagt sie.
Für Michaela Müller ist normaler Zucker ein Naturprodukt, das sie hin und wieder mit Maß und Ziel verwendet. „Ich mag gesundes Essen und verzichte komplett auf Fertiggerichte, in denen der Zucker versteckt ist. Ich weiß aber auch, dass Zucker ein Energielieferant ist. Von daher habe ich ihn nicht komplett aus meiner Küche verbannt“, sagt Michaela Müller.
Karin Eitel mag keinen Süßstoff, will in ihrem Alltag aber auch nicht zu viel Zucker zu sich nehmen. „Ich reduziere meinen Zuckerkonsum auf ein Minimum. Kaffee oder Tee trinke ich komplett ohne, auch beim Kochen und Backen achte ich darauf. Ich denke, damit lässt es sich eigentlich gesund leben.“