Pirmasens „Women Vision“ hat Zukunft

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Eine gelungene Premiere feierte am Samstag die „Women Vision“, eine Messe für Unternehmerinnen aus der Region, zu der 33 Ausstellerinnen aus der gesamten Westpfalz angereist waren. Die Organisatoren waren sich sicher: Die „Women Vision“ in Pirmasens wird eine Zukunft haben.

„Die Pirmasenser Wirtschaftsförderung richtet ein besonderes Augenmerk auf die Unternehmerinnen der Region. Frauen sind ohne weiteres in der Lage, den wirtschaftlichen Herausforderungen in unserer Welt Stand zu halten. Die Kreativität und Vielfalt, die sie dabei zeigen, muss noch stärker gefördert werden“, sagte Oberbürgermeister Bernhard Matheis bei der offiziellen Eröffnung der Messe. Die Bundestagsabgeordnete Anita Schäfer (CDU) wiederum betonte, dass es trotz Frauenquote wichtig sei, Frauen eine berufliche Alternative aufzuzeigen – vielleicht den Weg in die Selbstständigkeit, wie die Ausstellerinnen der „Women Vision“ ihn gegangen seien. Dass Frauen diesen Weg schon immer gegangen seien, erläuterte Jennifer Reckow vom Verband deutscher Unternehmerinnen, schließlich sei einer von drei Selbständigen eine Frau und heute würden 43 von 100 Unternehmen von Frauen gegründet – auch deshalb sei eine Messe wie die „Women Vision“ wichtig und verdienstvoll, nicht zuletzt um „wichtige“ Netzwerkarbeit zu leisten. Aus diesem Grund aus Kaiserslautern gekommen war am Samstag Gerlind Hartwig, eine der Ausstellerinnen, die sich als Image Coach selbstständig gemacht hat. „Ich unterstütze Menschen darin, mit dem ersten Eindruck zu überzeugen und diesen auch im weiteren Gesprächsverlauf zu bestätigen. Ich kümmere mich um das Image der Menschen“, erzählt Hartwig über ihre Arbeit. Die „Women Vision“ sehe sie als Gelegenheit, auf sich und ihr Unternehmen aufmerksam zu machen und gleichgesinnte Frauen zu treffen, mit denen sich zukünftige Projekte in Angriff nehmen lassen. Menschen für die Natur begeistern wollte am Samstag Martina Wagner aus Gersbach, zertifizierte Fachkraft für Natur- und Umweltkunde, die mit ihrem Unternehmen „Naseweis“ auf der Messe vertreten war und mit Fühlboxen, Mikroskopen und allerlei Mitmach-Angeboten die Pflanzen- und Insektenwelt erklärte. Auch sie findet Netzwerk-Arbeit wichtig, gerade unter Frauen, die anders an die Selbstständigkeit herangingen als ihre männlichen Kollegen. „Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht, gehe mit Kindern und Erwachsenen in den Wald und zeige, was unsere Natur an Wunder zu bieten hat – ich bin komplett mit dem Herzen bei der Sache“, sagt Wagner. Ähnlich sieht es die Autorin und Referentin Marion Bischoff aus Clausen, die auf der „Women Vision“ unter anderem eines ihrer Bilderbücher für Kinder präsentierte. Sie berichtet von „guten Kontakten“, die sie schon nach wenigen Stunden auf der Messe geknüpft habe. Die Besucher seien interessiert und sie habe schon Termine für ihre pädagogischen Seminare vereinbaren können. Heilpraktikerin Mirja Flöser freute sich ebenfalls über viele „potenzielle Kunden“, mit denen sie „dank der Messe“ in Kontakt treten konnte. Begeistert hätten diese sich über ihre Arbeitsschwerpunkte aus Akupunktur, Kräuterheilkunde, Darmtherapie und Magnetfeldtherapie informiert. „Ein solches Messekonzept muss einfach unterstützt werden. Für mich lohnt sich das schon alleine, weil ich als Heilpraktikerin keine Werbung machen darf. So eine Messe ist der richtige Ort, um auf sich aufmerksam zu machen und mit Leuten ins Gespräch zu kommen“, sagte Flöser. Zufriedene Ausstellerinnen und Besucher also, die am Samstag in den Konferenzräumen der Pirmasenser Messe Premiere feierten – ein Zuspruch, der die Verantwortlichen schon von einer nächsten „Women Vision“ träumen lässt: „Wir stehen in sehr engem Kontakt mit den Ausstellerinnen und diese sind hellauf begeistert von der Messe. Es ist eine enge Kooperation zwischen den Organisatoren und Ausstellerinnen entstanden, die nach dem heutigen Tag sicher eine Fortführung findet“, sagte Bärbel Rieger-Hoff von der Pirmasenser Wirtschaftsförderung, die die Messe organisiert hat.

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