Pirmasens „Wir können mit diesem Ergebnis gut leben“

PIRMASENS. Was am Samstag im Sportpark Husterhöhe bei der Saison-Rekordkulisse von über 1346 Zuschauern und prima Fußballwetter im Topspiel zur Krönung fehlte, war insbesondere vor der Pause dieses eine durchaus machbare Tor für die „Klub“-Kicker. So trennten sich der Fußball-Oberliga-Spitzenreiter FK Pirmasens und der Tabellenzweite FSV Salmrohr in einem packenden Match mit einem 0:0-Unentschieden (RHEINPFALZ am SONNTAG informierte).

Am Tabellenstand hat sich nichts geändert, denn die hinter Salmrohr rangierenden Verfolger, der SC Hauenstein und Arminia Ludwigshafen, konnten auch nur einfach punkten. So bleibt es sechs Spieltage vor Saisonende bei neun Zählern Vorsprung für den FKP. Und deshalb hatten sich Fans und Zuschauer beider Teams nach dem Abpfiff der fairen, attraktiven und spannenden Partie alle lieb. Die Tristesse über die vergebenen „Big Points“ aus Sicht der Pirmasenser blieb aus. „Man muss auch mal mit einem 0:0 zufrieden sein“, sagte dann auch der Pirmasenser Coach Peter Tretter. „Es ist zwar schade, denn wenn man das Spiel sieht, wäre ein 1:0 für uns verdient gewesen. Aber enttäuscht bin ich deshalb nicht“, sagte der mit Patrick Hildebrandt in der Innenverteidigung überzeugende Alexander Heinze und fügte hinzu: „Ich glaube, die Meisterschaft kriegen wir in den verbleibenden Spielen hin. Ein Punkt ist okay, wobei wir natürlich bei den gut herausgespielten Chancen in der ersten Halbzeit ein Tor hätten machen müssen,“ erklärte Attila Baum, der die Frage, ob der FKP Meister wird, so beantwortete und Heinzes Kommentar quasi untermauerte: „Es ist schwer, gegen uns zu gewinnen.“ Auch Sascha Hammann sah keinen Grund zur Panik. „Ich habe keine Angst, dass da noch was anbrennt“, so der Außenverteidiger. Besonders in der ersten Halbzeit diktierte der FKP mit den überragenden Patrick Freyer und Attila Baum das Match nach Belieben. „Patrick Freyer war richtig gut und Attila Baum wieder unser Dreh- und Angelpunkt“, lobte der Coach das Duo, das sogar in einer starken Mannschaft noch herausragte und Tretter weiter. „In der ersten Halbzeit hatten wir drei, vier 100-prozentige Torchancen. Da hat uns dann leider das Glück gefehlt.“ Wahrlich ließen die auch dank der immer wieder mit nach vorne brechenden Außenverteidiger Sascha Hammann und Alexander Ernst, sowie des guten, im Abschluss und Abspiel nicht konsequenten Florian Nellec bis zur 58. Minute neun Topmöglichkeiten zum Torerfolg aus: 4. Minute: Freyers Schuss pariert der starke Gästekeeper Grub und Nellec setzt den Abpraller über das Salmrohrer Tor. 13. Minute: David Becker schickt Hammann und dessen direkte Rechtsflanke hämmert Andreas Haas über das gegnerische Gehäuse. 15. Minute: Ecke Freyer, Haas’ Schuss hält Grub und den Nachschuss des Torjägers holt Robin Mertinitz von der Linie. 16. Minute: Salmrohrs Grub bleibt Sieger gegen den einen Tick zu spät kommenden, emsigen Sebastian Reinert. 27. Minute: Becker hämmert den Ball nach Haas-Vorlage über den Kasten. 41. Minute: Baum bedient Ernst, dessen Hereingabe köpft Haas übers Tor. 52. Minute: Konter über Freyer und Baum zu Nellec, der schießt statt den freistehenden Haas zu bedienen. 56. Minute: Nellec schließt sein Solo mit einem Schuss über das Tor ab, übersieht dabei den besser postierten Freyer. 58. Minute: Nellec bedient Becker, auch der schießt schlecht, statt zu flanken. Die einzige echte Chance für die Gäste vergab nach 69 Minuten Lars Schäfer, der Hildebrandt aussteigen ließ und das Leder flach Richtung Pirmasenser Gehäuse schoss. „Wenn es dumm läuft, geht der Ball nicht an den Pfosten, sondern rein “, blickte Reinert auf jene Schrecksekunde zurück. „Wir sind eben in der ersten Halbzeit ein hohes Tempo gegangen. Da war Salmrohr nicht einmal vor unserem Tor. Nach der Pause war es ein bisschen wenig“, gestand Kapitän Reinert. Erst in der Schlussphase drehte der FKP noch einmal auf, aber auch vier weitere Ecken verpufften wirkungslos. „Wir können natürlich mit diesem Ergebnis gut leben“, sagte Salmrohrs Coach Uwe Schüller angesichts der Pirmasenser Überlegenheit und wollte deshalb seinem Pendant Tretter schon zum Titel gratulieren. Schüller: „Aber ich gehe davon aus, dass er den Aufstiegsgruß nicht annimmt.“ Noch nicht!? Am kommenden Sonntag gastiert der Tabellenführer aus Pirmasens um 15 Uhr beim Tabellenneunten SV Gonsenheim.

x