Pirmasens Wenn der Busfahrer freudig hupt

FKP-Trainer Patrick Fischer, die zuschauenden Erstmannschaftsspieler Yannick Grieß und Manuel Grünnagel sowie der ausgewechselte
FKP-Trainer Patrick Fischer, die zuschauenden Erstmannschaftsspieler Yannick Grieß und Manuel Grünnagel sowie der ausgewechselte Co-Spielertrainer Jannik Nagel (im Hintergrund von rechts) beobachten, wie der überragende Anton Artemov (in Gelb) zu FKP-Spieler Sandro Kempf läuft.

«PIRMASENS.» „Im Zweikampfverhalten waren wir noch im Jugendfußball unterwegs.“ So kommentierte Patrick Fischer, der Trainer des FK Pirmasens II, das 1:2 (0:0) seiner Mannschaft gestern in der Fußball-Verbandsliga gegen den SV Morlautern.

„In den ersten 30 Spielminuten hat man nicht gesehen, dass hier der Dritte gegen den Achten spielt“, stellte Daniel Graf, der Trainer des Tabellendritten aus Kaiserslautern-Morlautern, richtigerweise fest. Bis zum missglückten Dribbling von Kevin Dauenhauer am eigenen Strafraum gegen drei Gästespieler in der 38. Minute spielte sich diese Begegnung auf dem Husterhöh-Kunstrasen nur im Mittelfeld ab. Diese Aktion seines langen Innenverteidigers trieb FKP-Trainer Fischer allerdings erstmals die Zornesröte ins Gesicht. Ab diesem Zeitpunkt kam Morlautern immer wieder gefährlich in den FKP-Strafraum, während es bei den Gastgebern bis zur 81. Minute dauern sollte, bis eine gefährliche Strafraumszene zustande kam. Die Pässe kamen zu oft nicht, die Anspiele in die Spitze waren zu ungenau. Die Zweikämpfe gingen zumeist an die Spieler von Ex-Zweitligaprofi Graf, in dessen Team Anton Artemov Regie führte und über den alle Offensivaktionen liefen. Nach Artemov-Ecke flog Christopher Fried hinein und setzte den Ball aus vier Metern über das Tor (38.). Einen Knaller von Erik Tuttobene parierte FKP-Keeper Matthias Gize glänzend (43.) und beim ansatzlosen Schuss von Markus Happersberger verhinderte er per Fußabwehr das in der Luft liegende 0:1 (44.). Beim um die Mauer gezirkelten Freistoß von Luca Eichhorn war Gäste-Keeper Bakary Sanyang, einer von fünf Ex-Hauensteinern in Morlauterns Startelf, erstmals gefordert (50.). Die 60. Minute: Morlautern verlagerte einen Angriff von der rechten auf die linke Seite, Erik Tuttobene tanzte drei Gegenspieler an der Grundlinie aus, der Ball kam zu Florian Weber, und der hatte aus vier Metern keine Mühe den Ball zum 0:1 (60.) über die Linie zu drücken. Zehn Minuten später hat der FKP Glück: Torhüter Gizes Versuch, Weber auszuspielen, ging „in die Hose“. Weber legte zurück, doch Quincy Henderson schoss in Gizes Arme (70.). Ereignisreich die letzten zehn Minuten. Jan-Luca Rebmann hob, von Happersberger heftig attackiert, den Ball aus 14 Metern über die Latte (81.). Dann sah Fried nach „Notbremse“ gegen den schnellen Erik Bischof die Rote Karte (83.). Den daraus resultierenden Freistoß von Eichhorn aus 17 Metern zentrale Position parierte Sanyang glänzend. Auch beim 0:2 (88.) war Erik Tuttobene der Vorbereiter. Er setzte sich auf der rechten Seite durch, und seine scharfe Hereingabe schoss sein eingewechselter Bruder Alex ins Netz. Der Fahrer des unweit vom Spielfeldrand stehenden SVM-Mannschaftsbusses feierte das mit heftigem Hupen. Bischofs 1:2 (89.) nach Flanke von Frederik Eitel kam zu spät. „Wir haben zwar gegen diese Verbandsliga-Top-Mannschaft eine gute Partie abgeliefert, aber wir machen zu viele dummer Fehler. Darin liegt der Unterschied zu den Teams, die vorne stehen“, zog Fischer sein Fazit. So spielten sie FK Pirmasens II: Gize - Koch, Valentini (80. Vogt), Dauenhauer, Eitel - Müller (80. Kamau), Kempf, Brenner, Nagel (72. Bischof) - Eichhorn, Rebmann.

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